Eine Sehenswürdigkeit der Jubiläumsgemeinde Wasbüttel ist neben der historischen Wassermühle eine uralte, schlichte Kapelle. In der Mitte des Dorfes, hinter dem Schulhause ganz versteckt, ist dieses alte Bauwerk gelegen, das sich aus dem 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart erhalten hat.

Die rechteckige, etwa 14x7,50 m große Kapelle wurde um das Jahr 1500 herum aus Findlingen, Bruch- und Werksteinen erbaut. Eine spitzbogige Eingangstür mit eingefaßtem Sandsteingewände ziert an der Südseite das schlichte Gemäuer, in das später noch zwei flachbogige Fenster eingefügt wurden.
In der Ostwand sind zwei gekuppelte, spitzbogige, gotische Oeffnungen vorhanden.

Ueber dem Westgiebel entwickelt sich der 1898 aufgesetzte beschieferte Dachreiter, der die Uhrzifferblätter trägt.
Das Innere der Kapelle ist dem Stil der Bauzeit entsprechen bescheiden ausgestattet.
Die Balkendecke ist mit geputzten Feldern versehen.
Die hölzerne Kanzel mit Ecksäulen stammt aus dem 17. Jahrhundert. Auch das Gestühl ist schon mehrere Jahrhunderte alt und noch immer verhältnismäßig gut erhalten.

Obwohl die frühere Kapellengemeinde Wasbüttel jetzt der Kirchengemeinde Isenbüttel angegliedert ist, werden auf Wunsch der Einwohner noch heute des öfteren Trauungen und goldene Hochzeiten in der alten Kapelle abgehalten.
Zweimal im Jahr – Frühjahr und Herbst – finden in dem historischen Andachtsraum außerdem Abendmahlsfeiern für die Gemeinde statt. Um die Kapelle vor dem Verfall zu bewahren, wird erwogen, sie beim Landeskonservator in Hannover unter Denkmalschutz stellen zu lassen.


Der Zeitungsartikel vom Fr., 3. August 1951 wurde von Elsa Weidemann zur Verfügung gestellt. Die Zeitung ist unbekannt.