Trotz Regenwetters hat der jüngste Weihnachtsmarkt in Wasbüttel ein Rekordergebnis eingespielt: 21345 Euro. Gleichzeitig mehren sich aber die Sorgen und der Wunsch nach mehr Sicherheit. Die Initiative denkt über eine Vereinsgründung nach.

"Wir haben heute Geschenke, als käme der Weihnachtsmann", sagte Klaus-Dieter Brandt im Bürgertreff vor versammelter Mannschaft. Die hatte schon vor Verkündung der Summe die Sektflaschen geöffnet - dass das Ergebnis gut ist, war offensichtlich allen klar, aber so gut?

 

"So etwas hatten wir noch nie", frohlockte Brandt, der auf amüsante Weise die Liste der einzelnen Stände durchging: Weihnachtsgestecke 4495 Euro, Bratwurststand I 1266, Glühweinstand I 873, ... Jedes Mal hallte Applaus durch den Raum ... Tombola 2700, Torten 2167, die Kirche 1000 ...

Alles in allem hat jeder der rund 70 "ehrenamtlichen Mitarbeiter" - wie sie Bürgermeister Lothar Lau nannte - mehr als 300 Euro erarbeitet. "Richtig toll gearbeitet", so Brandt, gebastelt, gebaut, gekocht, gebacken. "Die Verkaufskörbe waren ein echter Renner."

Dabei waren die Vorzeichen äußerst ungünstig: Rund um die Alte Schule herrschte Baustellenchaos, so dass der komplette Standplan über den Haufen geworfen wurde. Ein Tag vor dem Markt warf ein Sturm einige Holzhütten um, und am 28. November regnete es leidenschaftlich. Brandt: "Zum ersten Mal seit 1985 gab es so ein Schietwetter." Dass der Markt trotzdem von Erfolg gekrönt war, dafür hat Brandt eine ganz eigene Begründung: "Weil bei uns alles harmoniert. Die Arbeit hat sich gelohnt."

Gelohnt hat sich auch die Fahrt von Helga Opitz und Gabriele Kowollik von Hannover nach Wasbüttel. Die beiden Vorstandsmitglieder des Vereins krebserkrankter Kinder erhielten einen Scheck über den Löwenanteil des Gesamterlöses: 16000 Euro. Die beiden waren sichtlich freudig überrascht von der Spendenhöhe. Schon lange bekommt der Verein jedes Jahr Geld von der Weihnachtsmarktinitiative - aber 2007 waren es noch 4000 Euro weniger.

Der Restbetrag ist auch bereits verplant. Brandt: "Wir wollen fünf bis sechs neue Holzstände bauen. Außerdem brauchen wir zwei neue Zelte."

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg: 16. Januar 2010, Gifhorn Lokales, Seite G04, Foto: Silberstein