2024 02 29bz1Die Errichtung eines Solarparks am westlichen Ortsrand von Wasbüttel ist vom Tisch. Einstimmig lehnte der Gemeinderat den Antrag eines Investors auf Aufstellung eines Bebauungsplanes für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage ab. Die sollte auf einer etwa 9,7 Hektar großen Fläche westlich der Ortslage an der Kreisstraße (K) 64 errichtet werden. Damit folgte der Rat dem Votum des Bauausschusses, der sich kürzlich ebenfalls geschlossen dagegen ausgesprochen hatte.

KO-Kriterium war, dass das Areal an Flächen grenzt, die sich bereits seit etlichen Jahren im Baulandentwicklungskonzept der Samtgemeinde befinden und somit für die mögliche Ausweisung eines Neubaugebietes infrage kämen.

„Wir sind nicht gegen derartige Anlagen, aber wir hätten uns an dieser Stelle bei der künftigen baulichen Entwicklung der Gemeinde blockiert“, betonte Bürgermeister Jean-Claude Freund. Diese Entscheidung basierte auf dem Entwicklungskonzept für Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der Samtgemeinde Isenbüttel, für das es zuvor vom Gemeinderat grünes Licht gegeben hatte.

Das Eckpunktepapier ist eine auf die Situation in der Samtgemeinde zugeschnittene Weiterentwicklung der Handreiche des Landkreises für Freiflächen-Photovoltaik. Darin sind Entscheidungsprozesse und Genehmigungsverfahren, aber auch Bodenbeschaffenheit sowie diverse Standortfaktoren geregelt. Darunter auch der Abstand zur Wohnbebauung, der mindestens 100 Meter betragen soll. Bei der beantragten Fläche, die sich nördlich der Hauptstraße in Richtung Ohnhorst erstreckt, hätte der Abstand zum Baugebiet Bauerbruch gerade so gepasst. Allerdings wäre das angrenzende Areal östlich des Feldweges als Bauland hinfällig gewesen, falls der auswärtige Investor den Solarpark auf der Pachtfläche gemäß seinem Antrag vom September 2023 errichtet und betrieben hätte.

„Selbst wenn wir den Plänen zugestimmt hätten, wäre das Vorhaben von der Samtgemeinde abgelehnt worden, die zuvor den Flächennutzungsplan hätte ändern müssen“, stellte Freund klar. „Es gibt auf Gemeindegebiet wenige Optionen für eine solche Anlage.“ Legt man die aktuelle Zielmarke zugrunde, wonach zwei Prozent des Gemeindegebietes planungsrechtlich für erneuerbare Energien vorgehalten werden sollen, wäre diese Quote mit der 9,7 Hektar großen Anlage bereits beinahe ausgeschöpft gewesen.

In der Ratssitzung drehte sich auch das Personalkarussell. Für Valerie Ahrends (Grüne), die ihr Mandat wegen eines auswärtigen Studiums niedergelegt hat, rückte Julia Schreeck als neue Grünen-Ratsfrau nach.

Aus der Gifhorner Rundschau vom 29.02.2024, Foto: Daniela Burucker