Die Mitglieder des Feierabendvereins freuen sich schon darauf, in die Alte Schule umzuziehen, wenn die Sanierung des historischen Gebäudes erstmal abgeschlossen ist – das hatte Wasbüttels Bürgermeister Lothar Lau immer wieder gesagt. „So ein Quatsch“, sagt hingegen die Vereinsvorsitzende Gabriele Manegold. „Wir gehen nicht“, betont sie.

 

 „Und wenn wir gehen müssen, dann nur unter Protest.“ »Seit mehr als 20 Jahren nutzen Manegold und ihre Vereinsfreundinnen den Raum im Keller der Wasbütteler Grundschule.

„Da kann man uns doch jetzt nicht so einfach rausschmeißen“, sagt die Chefin des Feierabendvereins entsetzt – und prophezeit: „Das wird noch eine heiße Diskussion geben.“

Einen Nutzungsvertrag hat es nie gegeben. „Der Raum wurde den Damen bislang überlassen“, bestätigt der Erste Samtgemeinderat Rolf-Otto Fabian auf Nachhaken der AZ. Aber von vornherein sei eines klar gewesen: „Wenn wir den Raum brauchen, dann geht unser Interesse vor“, erklärt Fabian. „Schließlich sind wir Eigentümer des Schulgebäudes.“

Nun ist es so weit: „Den Raum brauchen wir für die Essensausgabe der geplanten Ganztagsschule“, erklärt Renate Schween, Fachbereichsleiterin für Schulen.

Der Feierabendverein will das aber nicht so einfach hinnehmen: „Wir werden kämpfen, die Schule ist doch groß genug.“ Erst vor anderthalb Jahren hätten sie dem Raum einen neuen Anstrich verpasst, erklärt Manegold. „Und die Küche haben wir von unserem eigenen Geld gekauft.“ Die Einnahmen mehrerer Basare gingen dafür drauf. „Wenn wir umziehen müssen, dann verlangen wir einen gleichwertigen Raum.“

Aus der Allerzeitung vom 12.12.2009 / AZ Seite 20, Foto: Nowak