2015 05 30az1Vier Gemeinden, vier Veranstaltungen, ein Eindruck: Viele Bürger stehen der Umwandlung in eine Einheitsgemeinde eher skeptisch gegenüber. Jedenfalls von denen, die zu den Veranstaltungen kamen – was nicht gerade die große Masse war – und sich dort auch noch zu Wort meldeten.

Woran lag es, dass Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff, Erich Day und Jürgen Wisch die Skepsis nicht ausräumen konnten? Dem ein oder anderen klang die Präsentation vielleicht zu sehr nach Werbeveranstaltung pro Einheitsgemeinde. Kein Wunder: Aus Sicht der Verwaltung überwiegen die Vorteile eindeutig. Ehrenamtliche Politiker verlieren zumindest auf der heutigen Gemeindeebene Entscheidungskompetenz, der zeitliche Aufwand im künftigen Gemeinderat – entspricht in etwa dem Samtgemeinderat – steigt womöglich. Dafür sind allerdings auch weniger Mandatsträger als heute erforderlich.

Und warum sind Bürger skeptisch? Für sie ändert sich wenig. Eine Verwaltungsebene fällt weg, was die Sache eher vereinfacht. Ansprechpartner vor Ort soll es weiter geben. Vielleicht ist das Thema zu sperrig. Verwaltungsstruktur ist schwer verständlich. Um so besser, dass es die vier Infoabende gab. Sie haben Verwaltung wenigstens etwas erklärt. Und sie haben signalisiert, dass das Gespräch mit den Bürgern gewünscht ist. Die müssen das Angebot nur annehmen.

Aus der Allerzeitung vom 30.05.2015 / AZ Seite 17, von Christina Rudert


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