Manche Wagen sind mehr als 100 Jahre alt

Wasbüttelerin hat kleines Kutschenmuseum aufgebaut und zeigt es Interessierten

Viel Arbeit zum Erhalt von antiken Pferdewagen - die hat Marlena Stumpf-Hotop aus Wasbüttel auf sich genommen. Fünf Kutschen und zwei Schlitten aus Familienbesitz standen Jahrzehnte auf dem elterlichen Hof und verstaubten. Die Gefährte hat die heute 75-Jährige in liebevoller Fleißarbeit wieder auf Vordermann gebracht. "Alle sind fahrbereit", freut sich die ehemalige Lehrerin.Nicht nur das: Alle sind auch sehr ansehnlich - zwei alte Jagdwagen, mal mit Wildfang, mal als konvertible Kutsche; ein mehr als 100 Jahre alter, nobler Landauer; ein Arbeitswagen, eine kleine Ponykutsche und zwei Schlitten - vermutlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Rundherum gibt es viele Fotos und Ausstellungsstücke, die mit Kutschen und Pferden zu tun haben.

Erst hat Stumpf-Hotop nur an eine Ausstellung für Familienzusammenkünfte gedacht. Doch ihre mittlerweile zum richtigen Kutschenmuseum ausgewachsene Scheune hat sich schnell herumgesprochen. Verschiedenen Gruppen von der Grundschule bis zu den Landfrauen öffnete sie auf Anfrage schon die Tore. Ende September ludt sie zusammen mit dem Verein Dorfleben Wasbüttel zum Tag der offenen Tür inklusive Posauenchor-Klängen. "Da war richtig was los", staunt die Wasbüttelerin noch heute über das große Interesse - nicht nur von Gästen aus dem eigenen Dorf. Das liebevoll eingerichtete Kutschenmuseum hat sich zu einem Schatz in Wasbüttel entwickelt.

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg - 13. Oktober 2012 - Gifhorn Lokales - Seite G09, Archivfoto: Silberstein


Kommentar

Damit ist nun nach Klaus-Dieter Brandt (Festambiente kommt kranken Kindern zugute) eine zweite Kandidatin aus Wasbüttel für den Ehrentitel "Gifhorner des Jahres" nominiert. Nun wird es für die Wasbütteler schwer, sich für einen der beiden zu entscheiden.
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