2018 07 13az4Ob Schulklasse oder ein Bus voller Ausflügler, Elisabeth Hesse sind alle Gäste in ihrem Museum willkommen. Sie hatte schon eine Hochzeitsgesellschaft zu Gast, manchmal machen Radler auf ihrer Tour einen Zwischenstopp im Bartelskamp 10 in Wasbüttel, und auch für Familien hat sich das kuriose Keller-Museum schon so manches Mal als lohnenswertes Ausflugsziel erwiesen.

 

„Nett ist, wenn Schüler kommen“, berichtet die Sammlerin. Wenn die sich alles angesehen haben, bekommen sie nämlich ein bisschen Pippi zu trinken: „Apfelsaft aus den kleinen gläsernen Nachttöpfchen“, lacht Elisabeth Hesse. „Erst sind sie immer sehr skeptisch, aber dann amüsieren sie sich.“ Ältere Leute hingegen erinnern sich zum Teil noch an eigene Nachttöpfe oder an das Waschgeschirr ihrer Eltern und Großeltern.

Etwas Panik hatte sie, als sich zum ersten Mal eine ganze Busladung ankündigte. „Die habe ich aber dann in einzelnen Gruppen durchs Museum geführt, die anderen waren derweil bei uns im Garten.“ Schon so manches Mal hat sie von vergnügten, dankbaren Gästen ein passendes Geschenk bekommen. „Zum Beispiel einmal einen original verpackten Bettschieber.“ Oder eine Postkarte, die jemand aus Fotos aus ihrem Museum erstellt hatte. Was sie den Besuchern erzählen soll, muss sie auch nicht mehr lange überlegen. „Jahreszahlen weiß ich nicht, die merkt sich ohnehin niemand. Aber ich kann von vielen Stücken Geschichten erzählen.“

Wer das Nachttopf-Museum von Elisabeth Hesse Am Bartelskamp 10 in Wasbüttel besuchen möchte, muss nur vorher anrufen. „Wenn ich zuhause bin und es passt, können die Leute jederzeit kommen“, bietet die Sammlerin an.
Erreichbar ist sie unter Tel. 05374-1407.

Aus der Allerzeitung vom 13.07.2018, Foto: Christina Rudert