2018 05 24az1Audi Quattro ist Kult. 14 Fahrzeuge, ein paar davon aus der ersten Baureihe, waren am Samstag auf dem Parkplatz an Wasbüttels Alter Schule zu bestaunen. Stefan Sievers, selbst Ur-Quattro-Fahrer und bisher im Dorfleben eher als Kaffee-Experte bekannt, trommelte sie zusammen.

 

Mit dem Quattro gelang Audi 1980 ein Meisterstück: „Es war der erste Pkw mit permanentem Allrad-Antrieb“, erzählte Sievers. In Prototypen gab es den auch schon vorher, „aber in Serie gegangen ist keiner davon“, sagte Sievers. Audi verfolgte mit dem Quattro ein klares Ziel: „Die Marke wollte ihr Opa-mit-Hut-Image loswerden“, erklärte Sievers. Der Wasbütteler hat seinen Ur-Quattro 2005 gekauft – mit Motorschaden.

Über ein Internet-Forum fand er Ersatz in der Schweiz. Leider keinen Originalmotor, sondern eine getunte Version von Lehmann Sport. „Der hat vielleicht 30 PS mehr“, sagte Sievers. Und er lässt etwas vermissen, was Ur-Quattro-Liebhaber besonders schätzen: das berüchtigte Turboloch. „Der Motor des Ur-Quattro zieht erst ab 3000 Umdrehungen. Da gibt es einen Schlag in den Nacken. Vorher fühlt man sich wie in einem 50-PS-Golf“, sagte Sievers.

Der Wasbütteler – und da geht es den übrigen Quattro-Fahrern nicht anders – liebt den Audi für alles, was zur Premiere technisch top war: permanenter Allrad-Antrieb, Digital-Cockpit, ABS und Checksystem mit Sprachausgabe. Und natürlich für den unverwechselbaren Fünf-Zylinder-Sound. „Die Quattros wurden alle per Hand gefertigt“, sagt Sievers. Das machte sie damals dreimal so teuer wie einen Golf. Inzwischen haben sie Kultstatus. Die nur 11.452 Mal gebaute normale Version wird ab 50.000 Euro aufwärts gehandelt, die auf 200 Stück limitierte Kurzversion liegt bei satten 500.000 Euro. Angemeldet sind derzeit bundesweit wohl gerade einmal 200 Standard-Quattros.

Aus der Allerzeitung vom 24.05.2018, Foto: Ron Niebuhr