2018 05 22bz1Wo sonst eher der eine oder andere Traktor knatternd vorbeifährt, blubberten am Pfingstsamstag ganz andere Motoren satt vor sich hin. Mehr als ein Dutzend Audi-Quattro-Besitzer gaben sich an der Alten Schule ein Stelldichein mit ihren fünfzylindrigen Schätzchen. "Das Besondere an den Autos ist schon, dass es heute gerade einmal vielleicht noch 200 Stück gibt, die deutschlandweit angemeldet sind", erzählte der Wasbütteler Stefan Sievers, selbst stolzer Besitzer eines strahlend weißen Exemplars.

 

Die Idee, ein Treffen von "Quattro-Verrückten" zu organisieren, war gemeinsam mit dem Verein Wasbütteler Dorfleben entstanden. "Wir sind ja immer auf der Suche nach Themen und außergewöhnlichen Aktionen", so Vorstandsmitglied Margit Till, die den Enthusiasmus für Oldtimer-Fahrzeuge gut nachvollziehen kann, hat sie doch selbst auch eines zu Hause. Zahlreiche Autofans wie neugierige Dorfbewohner waren gekommen, um sich die gehegten und gepflegten "Ur-Quattro" anzusehen. "Die Bezeichnung haben sie deshalb, weil sie eines der ersten in Serie produzierten Straßenfahrzeuge mit Allradantrieb waren", erläuterte Sievers. Darüber hinaus seien die Autos, von denen zwischen 1980 und 1991 nur etwa 11 000 Stück hergestellt wurden, mit zahlreichen Finessen ausgestattet worden, fachsimpelte der Audi-Fan.

Wozu beispielsweise der Abgas-Turbolader oder ein damals innovatives Digital-Cockpit gehörten. "Ein Quantensprung in der Automobil-Entwicklung!", wie Sievers und seine Gäste herausstellten. Mit denen ging es dann über die Straßen des Landkreises in Richtung Wolfsburger Autostadt, wo die modernen Oldtimer zu einem Empfang erwartet wurden. Und ja, der im Ort weithin hörbare tief-röhrende, aber fast schon weich anmutende, Klang der Fünfzylinder-Motoren, hatte schon etwas Beeindruckendes.

Aus der Braunschweiger Zeitung, Gifhorn - 22. Mai 2018 - - Seite 019, Foto: Stefan Lohmann