2017 05 03az1214 Fallschirmspringer haben am Himmel über der Wüste Arizonas eine riesige Formation gebildet – Weltrekord! Der Wasbütteler Andreas Heller war mittendrin. Jetzt berichtete er in Wasbüttels Alter Schule von diesem grandiosen Erlebnis und auch übers Fallschirmspringen allgemein.

 

Es gehört Mumm dazu, aus einem Flugzeug zu springen. Zumindest für Laien. Mit der Erfahrung aus mehr als 3400 Sprüngen in 35 Jahren geht Heller es gelassen an. „Ja, Fallschirmspringen ist gefährlich. Man muss mit dem Auto zum Flugplatz fahren“, sagte er. Angst hat er nicht, aber Anspannung spürt der 59-Jährige vor dem Sprung nach wie vor: „Da geht der Puls schon hoch.“

Unvergesslich ist für ihn der Nationen-Weltrekord im Formationssprung vor fast drei Jahren. In 5500 Metern Höhe sprangen 214 Deutsche in schwarzen, roten und goldenen Outfits aus den Maschinen. „Die Basis fällt am schnellsten. Die Formation wird langsamer, je mehr Springer dran hängen“, erklärte Heller. Das Körpergewicht entscheidet, wer welchen Platz einnimmt. Es ist exakt choreografiert, wer wann wohin passt. Auf 2000 Metern trennt sich die Formation. Die Mitte öffnet zuerst den Fallschirm. Alle übrigen Springer driften erstmal weit auseinander. „Es hängen mehr als 200 Leute an Fallschirmen. Dafür braucht man viel Platz“, so Heller.

Im weiteren Verlauf des Abends erzählte der 59-Jährige, wie seine Karriere 1982 mit einem Schnupperkursus in Heide-Büsum begann und sich über Zielsprung-, Sprunglehrer- und Free-Fall-Ausbildung bis hin zu Wettkampfsport und Formationsspringen entwickelte. Mit Videos veranschaulichte Heller Disziplinen aus der Szene wie Swooping, Indoor-Skydiving, Sky Surfing, Free Fly, Wingsuit Flying und Base Jumping.

Aus der Allerzeitung vom 03.05.2014, Foto: Ron Niebuhr