2017 05 02 ndr2Bei der Aktion "Wir bei Euch - Wünsch Dir Deinen NDR" konnten sich Zuschauer, Firmen, Schulen oder Kindergärten bewerben. Auf Janin Ullmann, Moderatorin von Lieb & Teuer, freuen sich Elisabeth und Peter Hesse aus Wasbüttel im Landkreis Gifhorn. Die beiden sammeln Nachttöpfe und haben eine beeindruckende Kollektion.

 

Wenn man sich mit einer Sammlung von Nachttöpfen für einen Besuch bewirbt, kann man kaum übersehen werden. Elisabeth und Peter Hesse versprachen uns, dass sich der Weg nach Wasbüttel lohnen würde. Im Ort angekommen, wurden Porzellanexpertin Christiane Blumenthal, das Kamerateam und ich von Hinweisschildern überrascht, die die Richtung zum Nachttopfmuseum wiesen.

Wir wurden sehr freundlich empfangen, es gab eine "Mitternachtssuppe", die man bekanntlich ja zu jeder Tagesszeit essen kann - und eine wirklich lustige, beeindruckend umfangreiche Sammlung mit allem Möglichen rund um den Nachttopf - mehr als 500 Objekte! Ein schlichter weißer Nachttopf mit Goldrand vom Flohmarkt war die "Initialzündung", dann kam das erste Regal im Partykeller und danach gab es kein Halten mehr. Elisabeth und Peter Hesse zeigten uns, was sie im Laufe der Jahre gesammelt haben: historische Toilettenstühle, Waschgeschirre, Porzellanklöppel für die Spülung, Bettpfannen, Klosettpapier, Scherzartikel und Karikaturen. Die vielen Nachttöpfe reihen sich wie überdimensionierte Tassen in den Regalen.

Ob Wasch- oder Tischgeschirr: Die Marken zählen

Und auch hier gilt, was bei allen Porzellanen anzuwenden ist: Der erste Blick geht auf die Unterseite, auf die Marken. Christiane Blumenthal entdeckte die Marken bekannter Hersteller wie Villeroy und Boch, KPM, Wächtersbach und nicht zuletzt die blauen Schwerter der Porzellanmanufaktur Meissen. Alle stellten die mehrteiligen Waschgeschirre her, übrigens auch mit den gleichen Dekoren wie das Tischgeschirr, so zum Beispiel Streublümchen oder Zwiebelmuster.
Der Besuch im Kellermuseum der Familie Hesse lohnt sich für alle, deren Weg nach Wasbüttel führt.

Quelle: NDR.de vom 12.04.2017, Fotograf: Hauke Sievers