2017 03 14az2Erst Kaffee und Kuchen, dann Schlag – so kennen die Wasbütteler ihr Kaffee mit Schlag in der Alten Schule. Doch diesmal lief es anders: Der Kaffee zum Kuchen war der Schlag. Verwirrend? Keineswegs. Stefan Sievers führte die Gäste in die überraschend vielfältige Welt des Kaffeekochens ein.

Stefan Sievers (50) aus Wasbüttel ist leidenschaftlicher Kaffeetrinker. Auf den Geschmack gekommen ist er recht spät. Erst mit Mitte 20. Damals arbeitete der Elektroingenieur für Philips in Holland – und da tranken eigentlich alle nichts anderes als Kaffee. Zurück in Deutschland, rüstete Sievers seine Küche mit einem Kaffeevollautomaten auf, den bald eine Siebträgermaschine ablöste. Dann kam ein Kaffeeröster von Ebay dazu, schließlich ein selbst entworfener und gebauter Röster. Den hat Sievers schon mal vorgestellt (AZ berichtete).

Diesmal widmete er sich den unterschiedlichen Wegen, in den Genuss von Kaffee zu kommen. Von den teueren, aber beliebten Vollautomaten („Wer einen neapolitanischen Espresso will, wird damit kaum glücklich!“) über die Aero Press, das Aufbrühen mit Handfilter („Er ist kein verstaubtes Relikt. Er liefert hervorragende Ergebnisse“), die French Press („Bei zu feinem Pulver überextrahiert der Kaffee. Er wird bitter und sauer – das will keiner!“) und den Handpresso („Cooler geht es kaum!“) bis zur Siebträgermaschine („Sie ist das klare Bekenntnis zu höchstwertiger Kaffeezubereitung“).

Sievers kochte Proben zur Verköstigung. Der Unterschied war für die Gäste leicht zu erschmecken – und machte richtig Spaß: „Das ist höchst spannend“, sagte Sigrid Sauß. Einen Tipp gab Sievers noch: Immer ganze Bohnen kaufen. „Das setzt natürlich voraus, dass ihr mehr als einen Hammer zum Mahlen zuhause habt. Eine Mühle wäre ein Traum“, sagte er.

Aus der Allerzeitung vom 14.03.2017, Foto: Ron Niebuhr

Anlagen zum Nachlesen

Anbei die verschiedenen Methoden als PDF-Datei.
Vielen Dank an Stefan Sievers für die super Ausarbeitung mit Bildern!