2016 12 06az2Vier Tische, vier Rezepte. Das Ergebnis: süße Versuchung pur in Form von rund 600 handgemachten Trüffeln. Die Schulstube in Wasbüttel hatte sich unter Anleitung von Dagmar Heinze in eine Confiserie verwandelt.

„Was mache ich denn jetzt mit meinen Händen?“, fragte sich Waltraut Ziombkowski, die gerade Marzipan, geröstete Mandeln und Amaretto verknetet hatte. Für Lore Rohde keine Frage: „Ablecken natürlich.“ Die Masse wurde gerollt und vor dem Weiterverarbeiten zu Marzipantalern erstmal vor die Tür gestellt. „Dafür ist es heute kalt genug“, freute sich Dagmar Heinze. Derweil schmolzen die Frauen Kuvertüre im Wasserbad.

Ganz vorsichtig, Tröpfchen für Tröpfchen, kippte Barbara Vorderwühlbecke die Mischung aus Grand Marnier, Sahne und abgeriebener Orangenschale in die Hohlformen aus weißer Schokolade. „Das hat was Meditatives“, stellte sie fest. Und auch die gefüllten Hohlformen kamen an die frische Luft. „Die Masse muss richtig hart werden, bevor wir das Loch verschließen“, riet Dagmar Heinze zu Geduld.

Vor zwei Jahren hatte sie schon einmal so einen Workshop angeboten, und wie bei der Premiere waren auch jetzt beide Termine wieder ruckzuck ausgebucht. „Zuhause ist mir das zu viel Schweinerei“, erklärte Lore Rohde, wieso sie wieder mit dabei war. „Außerdem macht es in der Gemeinschaft mehr Spaß.“ Zum ersten Mal probierten sich Maritta Ebeling und Reinhard Dolinski – übrigens der einzige Mann – am Trüffelmachen. „Wir mögen Trüffel, und wir machen Sachen gerne selber“, sagte Maritta Ebeling. „Selbst Gemachtes schmeckt immer besser, und wenn man es verschenkt, denkt man schon bei der Herstellung an den Beschenkten.“

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Aus der Allerzeitung vom 06.12.2016, Fotos: Christina Rudert