2024 05 08bz1Baum 118 war beim Obstblütenfest des Nabu auf der Streuobstwiese der heimliche Star. Denn der Roter Stern Renette, ein Apfel, war der einzige Baum, der noch blühte. „Wir feiern das Obstblütenfest immer am ersten Sonntag im Mai“, sagte Helga Mannes vom Nabu. Diese Tradition soll beibehalten werden, auch wenn es wie in diesem Jahr weniger blühende Obstbäume im Mai gibt. Das Wetter, der milde April, machte einen Strich durch die Rechnung.

Daher zeigten sich am Sonntag bereits die ersten Früchte an den Bäumen, natürlich noch nicht erntereif. Das Lied „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ muss daher umbenannt werden.

„Diesmal haben die Bäume schon im April ausgeschlagen“, meinte Mannes. Der Stimmung auf der Streuobstwiese, die vor 36 Jahren eingerichtet wurde und derzeit rund 270 seltenen Obstbäumen, der Wiese und damit vielen Insekten und anderen Tieren Unterschlupf und Lebensraum bietet, tat das allerdings keinen Abbruch, zumal es am Wetter am Sonntag nichts zu meckern gab.

Auch das unüberhörbare Quaken zeugte davon, dass sich auch die Frösche dort wohlfühlten. Es wurde gebastelt, die vierte Klasse der Grundschule, die den Titel Umweltschule trägt, hatte alles dafür eingerichtet, die Pfadfinder Wasbütteler Wildgänse boten Stockbrotbraten an, und im Strohballenhaus gab es Kaffee und Kuchen. Gegrillt wurde draußen, zudem gab es auch Salate und einen Honigstand und zu allem viele Informationen bei einem gemütlichen Treffen, nicht nur der Baumpaten.

„Wenn Corona nicht gewesen wäre, hätten wir heute unser 30. Obstblütenfest gehabt“, sagte Mannes. Positiv sieht es mit den Mitgliedern aus. „Wir sind eine stabile Gruppe und haben mit Hartmut Jonas einen neuen Vorsitzenden“, erklärte Mannes.

Aus der Gifhorner Rundschau vom 08.05.2024, Foto: Burkhard Ohse