Immer wieder gerät der Breitbandausbau der Kooperation von Landkreis und Netservices, die unter der Marke Giffinet firmiert, aus dem Takt. Zuletzt hat es wieder Verzögerungen bei den Anschlüssen im Nordkreis gegeben.

„Leider kein Gute-Laune-Thema zum Wochenstart“, hatte der Hankensbütteler Samtgemeinde-Bürgermeister Henning Evers Ende Februar im Internet verkündet: Giffinet-Kunden hatten Briefe bekommen, dass sich die Anschlussinbetriebnahmen beim Glasfaserausbau erneut verzögern. „Dieser Zustand ist einfach nicht mehr haltbar.“

Tatsächlich habe es die Verzögerung im Nordkreis gegeben, weil etliche Medienwandler noch nicht installiert gewesen sind – das antwort Marcel Otte, einer der beiden Koordinatoren des Landkreises beim Breitbandausbau, auf Anfrage unserer Zeitung. Dieser Tage sollen die Kunden neue Informationen bekommen, wann dies und die Freischaltung nachgeholt werden.

Laut Koordinations-Kollegin Alexandra Winter hat die Unterbrechung keine Auswirkung auf die übrigen Vermarktungsgebiete: Während der Landkreis die passive Netzstruktur errichtet – also die Glasfaserleitungen über rund 1000 Kilometer – baut die Netservices-GmbH die aktive Technik auf – also alle elektronischen Geräte dazu. Das laufe unabhängig voneinander.

Nach Angaben des Landkreises ist der passive Anteil bisher nur im ersten Vermarktungsgebiet mit Hankensbüttel und Wittingen fertiggestellt. Das zweite (Steinhorst, Wesendorf), dritte (Brome, Meinersen) und vierte Vermarktungsgebiet (Gifhorn, Isenbüttel, Sassenburg) befänden sich in unterschiedlichen Bauphasen, teils habe der Einblasprozess der Glasfaserleitungen in die Leerrohre begonnen. Das fünfte Vermarktungsgebiet (Papenteich) wird aufgrund des eigenwirtschaftlichen Ausbaus neu geplant und im zweiten Quartal 2023 erneut europaweit ausgeschrieben. Wann dort Baustart ist, sei noch offen.

Aus der Gifhorner Rundschau vom 18.03.2023