2018 01 11bz1Wenn Frido Krauel von seinen Reisen zu den Malediven wieder nach Hause kommt, dann bringt der Wasbütteler immer viele Fische mit - große, kleine, harmlose und gefährliche. Natürlich keine lebendigen, sondern alle digital mit der Videokamera eingefangen. Die Aufnahmen sind stets so beeindruckend, dass sie auf dem lokalen Fernsehkanal von TV 38 ausgestrahlt werden. Ab kommenden Dienstag ist es wieder soweit.

 

"Ich bin immer rund drei Minuten unter Wasser", sagt der 77-jährige Apnoe-Taucher, "dafür brauche ich nicht mehr zu trainieren." Krauel geht ohne Pressluftflaschen ins Wasser, er hält nur die Luft an. Dadurch kommt er in bis zu 20 Metern Tiefe ganz nah an die Tiere heran, keine Blubberblasen verschrecken sie. Und es gelingen ihm die unglaublichsten Bilder.

Bei seinem dreiwöchigen Aufenthalt im Spätherbst 2016 auf der Insel Kommandoo hat er zum Beispiel Rotfeuerfische, Kraken, lustig aussehende Kurznasendoktoren, Schildkröten, Halsbandfalter, Kaiser-, Igel- und Kugelfische, eine Sternfleckenmuräne und große Schwärme Blaustreifenschnapper aufgenommen.

2018 01 04az1Der zweite Film aus der neuen Reihe stammt von der Insel Ellaidhoo im vergangenen Winter. "Diesmal gab es viele Haie, Riffhaie, Weiß- und Schwarzspitzenhaie." Die Tiere werden dort bis zu 2,50 Meter lang. Einer begegnete ihm mehrmals - er war erkennbar an einem großen Angelhaken, den er noch im Fleisch stecken hatte. Offenbar war ihm die Flucht gelungen.

Krauel hat mit mittlerweile 94 Filmen schon so viel Erfahrung gesammelt, dass er sie kaum schneiden muss - "ich filme nur die entscheidenden Momente". Aufwendiger ist da schon die Moderation, die seine Ehefrau vornimmt. An jedem Film arbeitet sie noch einmal rund zwei Monate, bevor er sendefähig ist.

Den dritten Streifen haben die Krauels von der Insel Kuda Bandos mitgebracht. Dort bekam der Wasbütteler vor allem Kaiser-, Papagei-, Perlenkoffer- und Igelfische vor die Linse, auch die nachtaktiven Langusten, Strahlenfeuerfische und Großaugenbarsche sowie Meeresschildkröten und Adlerrochen. Eine Rarität und wegen des imposanten Gehäuses vom Aussterben bedroht ist das Tritonshorn, eine große Schnecke.

  • Dienstag, 16. Januar, 18 Uhr auf TV 38.
  • Dienstag, 23. Januar, 18 Uhr auf TV 38.
  • Dienstag, 30. Januar, 18 Uhr auf TV 38.

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Aus der Braunschweiger Zeitung, Gifhorn - 11. Januar 2018 - Gifhorner Lokales - Seite 22, Fotos: Krauel/Repro: Silberstein