„Still und heimlich wurden dem Biber an der Aller nahe des Maikampsees die Bäume weggesägt“, schimpft Ulrich Halfpap, Für den Wasbütteler ist die Aktion „Naturfrevel“. Der Aller-Ohre-Verband weist die Kritik zurück. Die Bäume seien aus Sicherheitsgrünen gefällt worden. Das Wohnrevier des Nagers sei nicht betroffen.

Es habe sich keinesfalls um eine Nacht- und Nebel-Baumfällaktion gehandelt, bezieht Silke Westphalen, Chefin des Aller-Ohre-Verbandes Position. Die Arbeiten seien vorher genau abgestimmt und notwendig gewesen. „Einige Bäume mussten auf Grund von Sturmschäden beseitigt werden, andere Bäume mussten weichen, weil deren Äste stark ins Wasser hinein ragten“, so Westphalen. Auch ein Fahrstreifen habe vom Verband angelegt werden müssen. „Das ist notwendig, um mit Fahrzeugen für Kontrollen und andere Arbeiten an die Gewässer zu gelangen.“

„Es geht uns nicht darum, den Biber zu vertreiben“, so die Fachfrau. „Wir leben mit dem Biber – ein Verbands-Ingenieur unseres Hauses wurde vom Nabu sogar als Biber-Experte ausgebildet“, stellt Silke Westphalen klar.

Äste der gefällten Bäume seien an einigen Stellen zudem als Futter für den Biber liegen gelassen.

Aus der Allerzeitung vom 16.01.2015 / AZ Seite 13, Foto: NN