Mit fünf Jahren hat er Klassik auf dem Klavier gespielt, mit 13 Jahren ist er zum Pop gewechselt. Er hat einen Gospelchor in Wolfsburg gegründet, ist Pianist und Dirigent in seiner Kirchengemeinde. Kurz: „Musik ist meine große Leidenschaft“, wie der 22-jährige Elmar Diener sagt. Und jetzt leitet er die Chorgemeinschaft Wasbüttel und den Gemischten Chor Allerbüttel.

Wasbüttel ist dem jungen Musiktalent nicht fremd: „Ich bin hier aufgewachsen. Das Vereins- und Dorfleben hat mich die Kindheit über begleitet.“ Da fiel es nicht schwer, als Chorleiter zurückzukehren. Das Okay seiner Gattin war dem erst vier Monate verheirateten Wolfsburger jedoch wichtig: „Sie verzichtet schon viel auf mich.“ Diener leitet bereits einen Chor in Grafhorst bei Helmstedt, und jetzt kommen noch Auftritte und Chorproben mit den Wasbüttelern und Allerbüttelern hinzu.

Dabei geht der 22-Jährige neue Wege. „Ich setzte auf Klavierbegleitung. Das gibt den Auftritten etwas mehr Pep.“ Auch am Repertoire wird gefeilt: weniger Volkslied, mehr Pop. Und wenn es den Sängern gefällt, gerne mal etwas Englisches. Deutsche Gospels kann sich Diener ebenfalls vorstellen. Das Genre sei nicht entscheidend, sagt er: „So lange Musik gut gemacht ist, kommt sie beim Publikum an.“

Diener hat eine Instrumental- und Gesangsausbildung absolviert und komponiert selbst Stücke. Kein Wunder, dass er mit dem Gedanken gespielt hat, ein Musikstudium aufzunehmen. „Aber das ist meistens brotlose Kunst“, weiß der 22-Jährige – und hat sich daher für Betriebswirtschaftslehre entschieden.

Dass Diener sich auch für die Wasbütteler und Allerbütteler entschieden hat, freut die 40 Sänger um Hans Freund und Hermann Plagge. An den neuen jungen Chorleiter knüpft Freund die Hoffnung, auch neue junge Sänger zu locken: „So viel Schwung war lange nicht mehr drin. Sogar die Ältesten swingen jetzt eifrig mit.“

 

Quelle: Allerzeitung vom 13.11.2008; Fotos: Niebuhr