Lothar Lau ist Bürgermeister von Wasbüttel. Von ganz Wasbüttel? Nein! In einem kleinen Garten im Mäuerken hat er nichts zu melden. Dort hat Gabriele Lau das Sagen. 

„Wenn ich meinen Mann mehr als den Rasen mähen lasse, habe ich bald keinen Garten mehr“, sagt sie augenzwinkernd.

Am Sonntag öffneten Laus den Garten für Besucher. Darin findet sich eine enorme Vielfalt. Der pflegeleichte Sommerflieder etwa duftet angenehm süßlich, die tschechische Vogelbeere ragt gegenüber in die Höhe. Die Früchte der Blutpflaume verwandelt Gabriele Lau in selbstgemachten Likör. An Sträuchern wachsen gerade mal erbsengroße, aber unheimlich geschmacksintensive Erdbeeren.

Und mit dem heimischen Gemüsegarten trotzt die Wasbüttelerin allen Lebensmittelkrisen: „EHEC hin oder her. Bei uns gibt es weiterhin Salat und Tomaten.“ Im Schatten großer Bäume stehen Bänke.

Zwischen Pflanzen und Beeten entdeckt man allerhand Skulpturen. Mitgebracht hat Gabriele Lau sie von Kunsthandwerksmärkten aus der Region – von Wienhausen bis Hannover. Auf einem Stahlrohr thront ein Windrad. Helfen soll das gegen Wühlmäuse: „Es macht im Boden einen Höllenlärm“, erklärt sie. Den kleinen Nagern gefällt das gar nicht.

  • Die „Begegnung im Garten“ ist ein Angebot des Vereins Wasbütteler Dorfleben. Als nächstes lädt Familie Schlager/Schulz für Sonntag, 19. Juni, 14 bis 17 Uhr, Hauptstraße 17, ein.


Aus der Allerzeitung vom 07.06.2011 / AZ Seite 19 Foto: Ron Niebuhr