„Früher war die Hütte beim Schützenfest immer voll“, berichtete Harry Kelm den Mitgliedern des Wasbütteler Jugend-, Kultur- und Sportausschusses am Mittwochabend. Seit einigen Jahren nehmen die Besucherzahlen jedoch kontinuierlich ab (AZ berichtete).

„Das macht dann auch den Mitgliedern des Schützenvereins keinen Spaß mehr“, erklärte Kelm. „Integration und Gemeinschaft sind in Wasbüttel den Bach runtergegangen“, fand der Schützenchef klare Worte. Wenn sich nichts ändert, dann gibt es in Wasbüttel vielleicht schon bald kein Schützenfest mehr. „Die Besucher dieses Jahres hätten wir auch im Vereinsheim unter bekommen.“ Königsschießen, Proklamation und ein internes Frühstück am Sonntagmorgen wären dann alles – Schluss mit Kinderprogramm, Autoskooter und Volksfestatmosphäre. Harry Kelm bemängelte während der Sitzung auch eine mangelhafte Unterstützung durch die Politiker. „Beim Katerfrühstück lässt sich kaum noch jemand blicken“, sagte er mit Blick zu den Mandatsträgern. Die wollten sich diesen Schuh wiederum nicht anziehen. „Wenn das Schützenfest im Ort nicht angenommen wird, dann liegt das definitiv nicht am Gemeinderat“, entgegnete Ernst Lütje. Doch Kelm hat eine Idee: „Wir könnten ein Volksfest machen, an dem sich alle Vereine beteiligen.“ Peter Marwede, Vorsitzender des Sportvereins, erklärte: „Das ist aber keine Garantie, dass die Hütte voll wird.“ Auch bei der Sportwoche lasse die Resonanz nach, das Spanferkelessen gebe es seit vier Jahren nicht mehr. Zu Gesprächen sei er aber bereit.


Quelle: Allerzeitung vom 19.09.2008 / AZ Seite 25 Ressort: GLOK