Der Wasbütteler Frido Krauel hat beherzt einen neuen Weltrekord im Unterwassergehen aufgestellt – und das sogar, ohne vorher tief Luft zu holen. Am Grunde des Springerbeckens im Wolfsburger Badeland marschierte der agile 62-Jährige

31 Meter am Stück – ohne Bleigürtel um die Hüften oder Sauerstoffflaschen. Die bisherige WeltrekordMarke im Unterwassergehen übertrumpfte er souverän gleich um sechs Meter.

 

Seine Ausrüstung: Badehose, bunte Taucherbrille und Nasenklemme. In vier Metern Tiefe waren es in erster Linie seine Arme, die ihn mit schwungvollen Bewegungen voranbrachten; nach der zweiten Wende bei 25 Metern marschierte er schnurstracks zum Weltrekord. Die alte Eintragung stammte auch schon von dem Wasbütteler – aufgestellt in Gottschalks "Wetten dass?". Damals wurde Krauel mit seiner ausgefallenen Leibesleistung sogar Wettkönig.

Diesmal war er 54 Sekunden – trotz großer Kraftanstrengung ohne Sauerstoffzufuhr – unterwegs. Und dabei atmete Krauel nicht einmal tief ein vor dem Rekordversuch, denn zuviel Auftrieb würde ihm die Bodenhaftung rauben. Der Lohn für die Leistung des Wasserwalking-Pioniers war der begeisterte Jubel zahlreicher Badegäste.

Und der 62-jährige Rekordhalter fühlte sich nach eigenem Bekunden trotz der Strapazen gut, als er aus dem Wasser stieg – von dem Herzinfarkt vor einem Jahr keine Spur mehr. "Für mich ist das eine Selbstbestätigung", erklärte der leidenschaftliche Taucher zufrieden.

 

Quelle: Gifhorner Rundschau vom 3.2.2003