2020 08 14az2Ein toller Tag auf dem Bauernhof: Bei Familie Lütje lernen die Kinder einiges über die Tiere und dürfen sie auch streicheln.„Oh, wie süß! Ein Minipferd!“, ruft Felix. Das Minipferd ist ein Shetlandpony namens Herr Mücke. Und Felix besucht zusammen mit fünf Mädchen und Betreuerin Imke Heuer im Rahmen einer Ferienaktion der Isenbütteler Jugendförderung den Bauernhof der Wasbütteler Familie Lütje.

 

Dort stellt Bianca Lütje den Kindern die tierischen Mitbewohner vor: Hühner und Kaninchen, Esel, Pony und Katze, Pferde und Schafe. Aber woran erkennt man eigentlich einen Hahn? Kein Problem für die pfiffigen Gäste: „Am Kamm natürlich.“ Ganz genau. Und auch an den langen Schwanzfedern. „Bei unserem Hahn sind sie aber nicht allzu lang. Er ist noch jung“, sagt Lütje. Wie aufs Stichwort kräht er voller Inbrunst drauflos, so als wollte er zeigen, wie viel Hahn trotzdem schon in ihm steckt.

Mit etwas Futter lassen sich die Hühner nach und nach anlocken. Ansonsten ziehen sie es aber vor, im Wäldchen ihres großzügigen Auslaufes Deckung zu suchen. Vor den fremden Besuchern, vor allem aber vor der stark scheinenden Sonne. „Im Wald gibt es ein Geheimnis zu entdecken“, verrät Lütje. Eine Höhle. In die legen die Hühner manchmal ihre Eier. Die Kinder haben beim Sammeln aber Glück, liegen die Eier doch alle griffbereit im Stall. Aber was ist das? Grüne Eier? „Die sind bestimmt von Aliens. Oder von Schlangen“, vermuten die Kinder. Irrtum: Es sind ebenfalls Hühnereier.

Das zeigt sich beim Aufschlagen. Denn zum Vorschein kommen weder Schlangen noch Außerirdische, bloß Eigelb und Eiweiß. An letzterem kann man übrigens leicht erkennen, ob ein Ei frisch oder alt ist. „Bei alten Eiern ist es nicht mehr elastisch sondern ganz flüssig. Und wenn das Ei noch unversehrt ist, gilt: frische Eier liegen im Wasser auf der Seite, alte Eier stehen hochkant. „Die sollte man dann nicht mehr essen“, empfiehlt Lütje. Und „weil wir keine Lebensmittel wegschmeißen“, darf sich später die Katze über ein Leckerli freuen: die zur Veranschaulichung aufgeschlagenen, frischen Eier.

2020 08 14az1Apropos Eier. „Kennt ihr noch anderen Tiere außer Hühner, die Eier legen?“, fragt Lütje die Kinder. Klar doch! Schlangen und Eidechsen, Fliegen und Mücken, Puten und Adler. Und Esel! Nein, Esel nicht. Aber vielleicht ist das auch nur ein dezenter Hinweis der Kinder, jetzt doch mal bei den anderen Tieren vorbei zu schauen. Doch vor den Eseln, die übrigens Costa und Mexiko heißen, sind erst einmal die Schafe an der Reihe. „Die mögen gern Äpfel“, weiß Lütje. Und schon schwärmen die Kinder aus, um Fallobst aufzulesen. Doch Vorsicht! Nichts, wo Wespen drin sind, aufsammeln.

Die Äpfel schnippeln die Kinder klein. Teller brauchen sie dafür nicht, der Holztisch reicht völlig. Die Schafe sind da nicht so wählerisch. Als die Kinder die Schafe füttern, trotten auch Costa und Mexiko gefolgt von den Pferden Bernard und Mette sowie Pony Herr Mücke langsam heran. Zwei junge Schafe sind derweil ausgebüxt. „Die sind etwas mickrig, weil ihre Mutter nach der Geburt gestorben ist. Wir haben versucht, sie mit der Flasche aufzuziehen“, erklärt Lütje. Scheu waren beide dennoch. Trotzdem klappte es, die Minischafe wieder einzufangen. Und die Kinder staunten nicht schlecht, wie „weich und flauschig“ sich das Fell anfühlte, als sie sanft darüber strichen. An den tollen Tag auf dem Bauernhof der Familie Lütje mit all seinen tierischen Bewohnern erinnern sie sich gewiss noch lang.

Aus der Allerzeitung vom 14.08.2020, Fotos: Ron Niebuhr