2019 02 20bz1Es tut sich etwas im Kastanienhof. Der Verein, der zur Rettung der Immobilie gegründet wurde, hat das Gebäude bei einem Arbeitseinsatz mit 35 freiwilligen Helfern entrümpelt. Ziel dieser und folgender Aktionen ist, die Bausubstanz freizulegen, damit Fachleute den Sanierungsbedarf ermitteln können.

 

Von diesem Ergebnis hängt es ab, ob der im November gegründete Verein den nächsten Schritt tut, die Immobilie erwirbt und ihr neues Leben einhaucht. Das kommt nur infrage, wenn Statiker und Gutachter nach gründlicher Prüfung von Wänden und Balken den Daumen heben. Die Vorarbeit dafür leisteten die Freiwilligen, die dem Aufruf des Vereins gefolgt waren und beim ersten Arbeitseinsatz am Samstag Wandverkleidungen und Teppiche entfernt und damit vier Container gefüllt hatten.

„Wir sind sehr froh über die Unterstützung“, erklärte Andreas Trusch, der als zweiter Mann hinter Vereinsvorsitzendem Andreas Hestermeyer beim Projekt den Hut aufhat. Weil beim Entrümpeln weit mehr zum Vorschein kann, als erwartet, reichen die Container nicht aus. Acht weitere sind im Anmarsch. Die Kosten trägt die Samtgemeinde.

„Der Austausch findet am Mittwoch statt“, teilte Bürgermeister Hartmut Jonas mit. Zum zweiten Arbeitseinsatz am Samstag sollen abermals leere Container auf dem Hof stehen. Nach längerem Leerstand hatte die Samtgemeinde die Immobilie 2014 erworben. Als der Abriss im Raum stand, begehrten die Wasbütteler auf und gründeten den Verein. Mit dem Ziel, den weitläufigen Komplex zu erhalten. „Bis September wollen wir mit einem tragfähigen Konzept um die Ecke kommen“, berichtete Trusch. Dann endet die Frist, die die Samtgemeinde der Gemeinde für die Klärung eingeräumt hat. „Wir sind zuversichtlich und werden demnächst mit Banken reden“, erklärte Trusch, der aus dem Investitionscontrolling kommt und ebenso bei seinen Mitstreitern viel Fachkompetenz gebündelt sieht.

Das Hauptgebäude hat 400 Quadratmeter Fläche, ähnlich groß sind Saal und Stallgebäude. Sollte der Verein die Liegenschaft erwerben, ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum denkbar. Das ist aber nur eine Idee, die für die Zukunft des Kastanienhofes durch die Köpfe geistert. „Wir sind der Samtgemeinde dankbar für das uns entgegen gebrachte Vertrauen und werden alles daran setzen, es zu rechtfertigen“, sagte Trusch.

Aus der Gifhorner Rundschau vom 20.02.2019, Foto: Daniela Burucker