2018 11 03az2Mit einem überraschend klaren Nein zu weiteren Verhandlungen verabschiedete sich Isenbüttels Gemeinderat am Donnerstagabend von der Idee, die Samtgemeinde in eine Einheitsgemeinde umzuwandeln.

 

Fürsprecher gab es in der Aussprache zum einzigen Tagesordnungspunkt nicht. „Wir stimmen nur ab, ob es Verhandlungen zur Bildung einer Einheitsgemeinde geben soll. Es geht nicht um ein Ja oder Nein zur Einheitsgemeinde“, erläuterte Bürgermeisterin Tanja Caesar eingangs. Dennoch kam ein unmissverständliches Nein heraus: Der Rat stimmte in geheimer Wahl mit einem Ja und 15 Nein bei einer ungültigen Stimme gegen weitere Verhandlungen. Als „gegenwärtig nicht notwendig“ stufte Deltef Lehner (SPD) die Umwandlung in eine Einheitsgemeinde ein. Die Nachteile überwögen die Vorteile. Tobias Klepsch (IWG) meinte, dass Isenbüttel zu viele Gestaltungsmöglichkeiten aufgebe, da Ortsräte verglichen mit den jetzigen Gemeinderäten zu wenig zu entscheiden hätten. Klaus Rautenbach sah im Grunde nur einen Vorteil: die Entlastung der ehrenamtlichen Bürgermeister. „Die kann man aber auch anders erreichen“, verwies er auf Möglichkeiten, mehr Aufgaben an die Samtgemeinde abzutreten, ohne die Selbstständigkeit dafür aufzugeben.

Frederick Meyer (CDU) suchte im Vorfeld das Gespräch mit Isenbüttelern – Ergebnis: „Der Tenor war, dass Isenbüttel dabei nur verlieren kann.“ Da man nicht bloß sich selbst, sondern alle Bürger vertrete, fühlte er sich dazu verpflichtet, gegen die Verhandlungen zu stimmen. Elisabeth Krull (IWG) befürchtete, dass in der Einheitsgemeinde Bürgernähe verloren geht. Und Dr. Ralf May (SPD) brachte es für sich auf den Punkt: „Ich bin nicht gegen die Einheitsgemeinde, aber ich bin für die Samtgemeinde.“

Aus der Allerzeitung vom 03.11.2018, Foto: Ron Niebuhr