2018 06 05az1Mit Geschenken bepackt, kehrte die Wasbüttelerin Ines Buchholz nach Lalibela in Äthiopien zurück, um das Waisenhaus zu besuchen. Seit ihrem Besuch vor gut einem Jahr unterstützt sie mit dem Verein „Gemeinsam für Kinder“ die Einrichtung, mittlerweile hat sie für jedes der acht Waisenkinder auch einen Paten gefunden – und jeder Pate hatte ein Geschenk mitgegeben.

 

Einiges hat sich verändert seit Ines Buchholz’ erstem Besuch. Gab es seinerzeit eine, maximal zwei Mahlzeiten pro Tag, „bekommen sie nun zuverlässig dreimal täglich zu essen – dank der Paten, die mit 260 Euro pro Jahr dafür sorgen, dass ihr Patenkind ein Jahr lang versorgt ist“. Was sie besonders freut: „Die Kinder machen insgesamt einen viel gesünderen und fröhlicheren Eindruck als vor einem Jahr.“

Die junge Mutter Salam und ihre Tochter Liya haben inzwischen ein Bett und einen Schrank. Salam kocht und wäscht für die Waisenkinder und kümmert sich um sie, dafür kann sie im Haus wohnen und essen.

2018 06 05az3Die Küche ist gleichzeitig Schlafraum für vier Kinder, inzwischen steht ein Etagenbett dort, ein weiteres im Nachbarzimmer, das damit voll ist. Und genau da will die Wasbüttelerin jetzt ansetzen. „Die Räumlichkeiten sind so begrenzt, dass wir nur zwei Etagenbetten unterbringen konnten – dort schlafen acht Kinder.“ Die Sanitäreinrichtung besteht aus einem Wasserhahn außerhalb des Hauses. Deshalb ist ihr nächster Schritt jetzt, Spenden zu sammeln für ein Haus mit Dusche und Toilette. „Das wird etwa 30.000 Euro kosten“, kalkuliert sie. Weitere Infos gibt es unter www.gemeinsamfuerkinder.org oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Ihr zweites Ziel: eine Partnerschule zu finden für die Schule, in der die beiden ältesten Waisenkinder unterrichtet werden. In jeder der 29 Klassen lernen zwischen 50 und 70 Kinder, es gibt die Klassenstufen eins bis acht, der Unterricht findet in zwei Schichten statt. „Sollte eine Schule Interesse an einer Partnerschaft haben, stelle ich gern Kontakt her“, bietet Ines Buchholz an.

Bevor sie und ihr Lebenspartner Lalibela wieder verließen, gab es eine große Party: „Ich hatte den Kindern versprochen, mit ihnen meinen Geburtstag zu feiern.“ Deshalb hatte sie bei ihrem Lieblingsbäcker eine große Torte bestellt, ein paar Bonbons hatte sie auch dabei. Dann hieß es Abschied nehmen: „Noch einmal strecken sich mir die vielen kleinen Hände entgegen, ich bin total berührt. Mir sind diese Kinder ans Herz gewachsen, und so rollen auch ein paar Tränen.“

2018 06 05az2

Aus der Allerzeitung vom 05.06.2018, Foto: privat