2017 07 19bz1Lothar Lau ist tot. Der CDU-Politiker, erst im November nach 15 Jahren als Bürgermeister der Gemeinde verabschiedet, starb am vergangenen Donnerstag, einen Monat vor seinem bevorstehenden 75. Geburtstag im August. Durch seine Tätigkeit als Leiter der Grundschule Calberlah war Lau für die Familien vieler Schülergenerationen ein vertrautes Gesicht. Das Thema Schule lag ihm folglich auch politisch stets am Herzen.

 

Sein politischer Weggefährte Helmut Kuhlmann, der sich mit Lau nach der Kommunalwahl 2016 aus der aktiven Politik zurückgezogen hatte, würdigte Lau als "eine der integersten Persönlichkeiten, die ich kennengelernt habe". Lau, der von 1994 bis 2001 Kreisvorsitzender der CDU war und das Amt seinerzeit nach Turbulenzen um seinen Kurzzeit-Vorgänger übernommen hatte, sei "ein hervorragender Mensch und ein guter Freund in der Politik" gewesen, so der ehemalige Kreistags-Fraktionsvorsitzende Kuhlmann.

Lau war 30 Jahre lang im Kreistag, 20 Jahre davon als Kuhlmanns Stellvertreter. Beide saßen im Plenum immer nebeneinander: "Wenn ich mich aufgeregt habe, hat er versucht, mich zu beruhigen", schildert Kuhlmann Laus Besonnenheit. Laus Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz nannte Kuhlmann "mit Sicherheit verdient". Der Wasbütteler sei ein Realist gewesen: "Er hat die Welt gesehen, wie sie wirklich war. Lothar wird fehlen." Auch in der Samtgemeinde Isenbüttel: Ein Vierteljahrhundert lang war Lau für die CDU Ratsmitglied im Isenbütteler Rathaus, in der Gemeinde Wasbüttel sogar noch zehn Jahre länger.

Lau hinterlässt neben seiner Ehefrau Gabriele zwei erwachsene Kinder. Die Trauerfeier findet am Freitag, 28. Juli, um 14 Uhr in der St.-Marien-Kirche in Isenbüttel statt, die Urnenbeisetzung dann zu einem späteren Zeitpunkt im familiären Rahmen auf dem Friedhof in Wasbüttel. Die Familie wünscht sich statt Blumen eine Spende an den Verein Hospizarbeit Gifhorn.

Aus der Braunschweiger Zeitung, Gifhorn - 19. Juli 2017 - Gifhorner Lokales - Seite 21, Archivfoto