• Erweiterung des Schärfebereiches mit Fokus-Stacking
  • RAW oder JPEG oder beides? Was ist sinnvoll? Ein Fotograf hat dazu seine eigene Meinung.

Fokus Stacking

Mit Fokus-Stacking kann man den Schärfebereich stark erweitern. Dabei werden mehrere Fotos mit unterschiedlichen Fokussierungen "übereinandergelegt" und nur die jeweils schärfsten Punkte zu dem Bild zusammengefügt. Besonders im Nahbereich ermöglicht diese Methode erstaunliche Ergebnisse:

So sieht ein Einzelbild aus: Der Schärfebereich ist sehr gering, bedingt durch die voll geöffnete Blende und den geringen Abstand.
2017 04 06 Fotografie Stammtisch 1
  • 10 cm Abstand zum Motiv
  • Freihand
  • Objektiv 45mm
  • Blende 2,8
  • 1/1000 sec
  • ISO 1600
  • Panasonic Lumix GH4
  • Post-Fokus Modus
Das Bild unten wurde aus 98 Einzelbildern eines mp4-Videos (8 Megapixel) mit der Software Helicon-Focus  zusammengesetzt.
2017 04 06 Fotografie Stammtisch 1fs

 

Das Zusammensetzen ist prinzipiell auch mit Photoshop möglich, geht aber sehr langsam, nur mit Fotos und das Ergebnis ist auch nicht so überzeugend. Allerdings ist Helicon-Focus nicht kostenlos, wir haben aber 2 PCs in der Alten Schule für Interessierte damit ausgestattet.
Der Hersteller ist http://www.heliconsoft.com/heliconsoft-products/helicon-focus/

 

"Keine Macht dem RAW!"

In dem Photokina-Vortrag von Martin Krolop mit dem provozierenden Titel "Keine Macht dem RAW!"  spricht sich der Fotograf vehement gegen die obligatorische Nutzung des RAW-Formates aus. Seiner Meinung nach braucht man die Reserven, welche das RAW bietet, nur in den wenigsten Fällen, wie beispielsweise bei der Reportage- oder Hochzeitsfotografie. In den allermeisten Fällen ist heute das JPEG sehr gut, das RAW benötigt man nur selten als Absicherung, falls man bei der Aufnahme handwerkliche Fehler gemacht hat.
Oft hört Martin als Begründung, warum in RAW fotografiert wird, nur "weil es besser ist." Für ihn werden dabei aber beim Fotografieren zu viele Kompromisse eingegangen, weil der Fotograf sich sagt, dass er im RAW noch Reserven hat, um das Bild im Nachhinein zu retten.
Martin plädiert aber dafür, beim Fotografieren so zu arbeiten, dass das Bild keine RAW-Bearbeitung mehr braucht, - auch weil man sich dadurch mehr Gedanken über die richtige Fototechnik schon bei der Aufnahme machen muss.

Wie ist Eure Meinung und Erfahrungen zu RAW und JPG?

{jcomments on}