2016 06 16az1Die Nacht zum 10. April wird ihnen für immer in Erinnerung bleiben: Bei dem durch einen technischen Defekt ausgelösten Hausbrand mitten in Isenbüttel kamen Hannelore Weil (70) sowie Jennifer Becker (39) und ihr damals siebenjähriger Sohn sowie ihr Lebensgefährte knapp mit dem Leben davon. Ihr komplettes Hab und Gut fiel Flammen, Rauch und Löschwasser zum Opfer. Zwei Tage später lief in Isenbüttel eine phänomenale Hilfsaktion an. Gestern bedankten sich die beiden Frauen dafür.

„Ich habe alles verloren.“ Hannelore Weil kämpft mit den Tränen. Vor dem Feuer kam sie mit Hilfe ihrer Schwiegertochter Nicole Weil ganz gut in ihrer Wohnung zurecht. Aber dann musste sie ins Seniorenzentrum nach Meinersen ziehen, schon wegen des Pflegebetts. Annette Meyer-Kassner vom DRK-Familienbüro organisierte ein Paket mit Wäsche und Toilettenartikeln für den Start. „Für all das möchte ich danken“, sagt Hannelore Weil.

Jennifer Becker ist hoch schwanger, ihre Tochter kann jeden Moment kommen. „Wir wollten sowieso in eine größere Wohnung ziehen.“ Das ging dank tatkräftiger Hilfe schneller als geplant. Ildiko Laudien aus Wasbüttel organisierte ein Spendenkonto beim DRK, über die Facebookgruppe „Unser Isenbüttel“ koordinierte Axel Lackmann Sachspenden und Helfer und tapezierte zu guter Letzt mit Jennifer Becker das neue Wohnzimmer.

Bürgermeister Peter Zimmermann stellte Geld aus Gemeindekasse und Privatschatulle zur Verfügung. Er betont: „Isenbüttel ist ein Ort, in dem es viele Macher gibt, nicht nur Feststeller, und darauf bin ich stolz.“

Aus der Allerzeitung vom 16.06.2016, Foto: Christina Rudert