Die Wende sorgte Anfang der 1990er Jahre nicht nur für einen Umbruch in der Gesellschaft, sondern auch in der Landwirtschaft. Die Zuckerfabrik in Meine schloss, der Getreidepreis sank - Familie Gaus aus Ohnhorst und Familie Lütje Wasbüttel sahen damals im Ackerbau keine Perspektive mehr. Ihre Retterin: Die Kartoffel. 26 Jahre später landen die Feldfrüchte aus Wasbüttel und Ohnhorst auch in vielen regionalen und sogar in ausländischen Regalen.
Zuletzt trugen sich die Gäste vom Kaffee mit Schlag ja gegenseitig Geschichten und Gedichte vor. Jetzt lehnten sie sich nach Kaffee und Kuchen in Wasbüttels Alter Schule wieder gemütlich zurück. Denn Nina Hübner-Rohm erzählte ihnen aus der Türkei stammende Märchen.
Wer hat diese Glasperlen wohl mal um den Hals getragen? Und wer besaß die Kunstfertigkeit, sie herzustellen? Ein Riss im Mantel der Geschichte gibt ein Detail preis und wirft zugleich viele Fragen auf. Der Wasbütteler Hobbyarchäologe Artur Buß hat auf einem Acker bei seinem Dorf kunstvoll verzierte Glasperlen gefunden, die ältesten stammen aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert. Der Fund ist außergewöhnlich, nicht nur wegen des Alters.
1450 Euro – so viel Geld hat die Wasbüttelerin Ines Buchholz für das Waisenhaus in Lalibela in Äthiopien zusammen bekommen. Damit ist die Miete für das nächste halbe Jahr bezahlt, die Kinder haben Geschirr, Decken für ihre Betten, ein Regal und einen kleinen elektrischen Herd bekommen. Und Paten gibt es auch. Für fast alle.
Bei diesem Dorfspaziergang musste niemand vor die Haustür treten, denn der Rundgang fand in Bildern statt - und wurde mit Sekt begossen. Schauplatz war das Erdgeschoss der Alten Schule, wo der Verein Dorfleben die Ausstellung mit Fotografien von Christiane Heuer mit einer Vernissage eröffnete.
Handgefertigte Gemälde, digital verfremdete Bilder oder auch klassische Fotografie, mal von einem, mal von mehreren Künstlern – Wasbüttels Alte Schule bietet sich an für Ausstellungen aller Art. Seit vergangenem Samstagnachmittag zeigt Christiane Heuer dort einen „Fotografischen Spaziergang durch Wasbüttel“.
Wenn Frido Krauel von seinen Reisen zu den Malediven wieder nach Hause kommt, dann bringt der Wasbütteler immer viele Fische mit - große, kleine, harmlose und gefährliche. Natürlich keine lebendigen, sondern alle digital mit der Videokamera eingefangen. Die Aufnahmen sind stets so beeindruckend, dass sie auf dem lokalen Fernsehkanal von TV 38 ausgestrahlt werden. Ab kommenden Dienstag ist es wieder soweit.
Ritter leben bis heute mitten unter uns, einer von ihnen wohnt in Wasbüttel. Wer den Tempelritter Frère Manfred Johannes besucht, betritt ein normales Einfamilienhaus. Graue Hose, schwarzer Blazer mit Goldknöpfen, ein Wappen auf der silbernen Krawatte eingestickt, ein kleines Wappen am Revers, ein größeres Emblem am Blazer: Manfred Johannes Unger ist keineswegs gekleidet wie ein Ritter. Er geht einem normalen Beruf nach, führt ein normales Familienleben. Was also macht seinen Ritterstand aus, mal abgesehen von der eher scherzhaft gemeinten gut kniehohen Ritterrüstung am Hauseingang?
Sie waren Ritter, und sie waren Mönche: „Die Tempelritter waren immer eine Symbiose beider Stände“, sagt Manfred Johannes Unger. Der Wasbütteler leitet als Komtur das Ordenshaus Sankt Marien zu Braunschweig. In diesem Jahr feiert der in 68 Ländern aktive Historische Ritterorden der Tempelherren von Jerusalem sein 900-jähriges Bestehen.
Zeiten ändern sich, das stellt auch der Wasbütteler Frido Krauel fest, wenn er mit seiner Unterwasserkamera im Indischen Ozean unterwegs ist. „Heutzutage entstehen Unterwasserfilme ohne Taucher: Die Kameraleute führen vom Boot aus eine Kamera durch ein Kabel auf den Meeresboden“, hat er beobachtet.
Für ihn ist das nichts, er geht lieber weiter auf bis zu 20 Meter Tiefe ohne Pressluftflasche. „Wenn ein riesiger Walhai in einer Armlänge Entfernung an mir vorbei schwimmt, dann ist das unvergleichlich.“
Aus der Gifhorner Rundschau vom 06.01.2017, Foto: privat
Von diesem Andrang sei die Familie dann doch ziemlich überrascht gewesen, sagt Charlotte Hoffmann auf Anfrage unserer Zeitung: Am ersten Wochenende Mitte November, an dem die Milchtankstelle geöffnet hatte - eine der wenigen in der ganzen Region - (wir berichteten), hat die Landwirtschaftsfamilie gleich 150 Liter verkauft. "Es war megaviel los!"
„Drei Filme in einem Jahr, das ist ein neuer Rekord“: Der Wasbütteler Unterwasserfilmer Frido Krauel freut sich, seine neusten einstündigen Streifen wieder bei TV 38 präsentieren zu können. „Ein weiterer Film ist in Arbeit, und die nächste Reise auf die Malediven ist auch schon gebucht.“
An drei aufeinander folgenden Dienstagen jeweils um 18 Uhr nimmt der 77-Jährige die Zuschauer mit auf bis zu 20 Meter Tiefe. Am 16. Januar ist es die Insel Kommandoo, vor der Krauel im Spätherbst 2016 spannende Begegnungen mit Rotfeuerfischen, Kraken, lustig aussehenden Kurznasendoktoren und mehr aufgenommen hat. Ein verletzter grauer Riffhai mit Angelhaken ist zu sehen, ebenso Schildkröten, Halsbandfalter, Kaiser- und Kugelfische.
Im Landkreis Gifhorn gibt es einige wahre Schätze - das muss Kreisarchäologe Ingo Eichfeld nach einem Jahr im Amt zugeben: "Es gibt einen Haufen interessanter Funde. In so manchen Kellern schlummern außerdem viele Schätze, die noch nicht bekannt sind."
Feierliche Kammermusik in der Alten Schule: Das Wasbütteler Dorfleben hatte zu einem Blockflötenkonzert mit Klavierbegleitung eingeladen. Auch die Gäste wurden mit eingebunden und sangen Weihnachtslieder.
Lisa Tatz aus Leipzig spielte die Blockflöte, die Wasbüttelerin Mareike Brauer begleitete sie am Klavier. Die beiden spielten einige feierliche Stücke, darunter eine Sonate von Georg Philipp Telemann. Nicht alle gespielten Werke waren ursprünglich für die Kombination aus Blockflöte und Klavier geschrieben, doch das Duo bewies sein Können und zeigte, wie die beiden Instrumente miteinander harmonieren.
Ute Schrot, die Gemeindesekretärin in Wasbüttel, muss nicht lange überlegen, wenn sie nach ihrem Lieblings-Weihnachtslied gefragt wird: "Kommet, ihr Hirten!", schießt es gleich aus ihr heraus.
Das liebste Weihnachtslied von Silke Zieske aus Wasbüttel ist "O Danneboom", die platt- beziehungsweise niederdeutsche deutsche Version des Klassikers "O Tannenbaum":
Darin heißt es: "O Dannebom, o Dannebom, du drägst 'ne grönen Twig, den Winter, den Sommer, dat doert de leve Tid."
Ein 2692 Meter hoher Gipfel und 25 Bergsteiger: Eine Gruppe der Friedenskirche Wasbüttel erklomm im vorigen Sommer die Zugspitze, Deutschlands höchsten Berg. Jetzt berichtete die Gruppe in der Alten Schule von der Tour.
Beim Adventskaffee in der Schulstube drehte sich alles um den höchsten Berg Deutschlands. Etwa 40 Interessierte folgten dem Tourbericht von Heike und Ralf Maier, die gemeinsam mit 25 Mitgliedern der Friedenskirche, angeführt von Pastor Valery Netzer, im vergangenen Juni zu Fuß die knapp 3000 Meter hohe Zugspitze bestiegen hatten.
Wenn es dampft und zischt, schnauft und pfeift, blüht das Herz jedes Eisenbahnfreundes auf. Alte Dampfloks haben nichts von ihrem Reiz verloren. Zwei, die sich davon magisch angezogen fühlen, sind Carla und Michael Pause. Die Wasbütteler stellten ihr Hobby jetzt in der Alten Schule vor.
Das Engagement Ehrenamtlicher fürs Miteinander im Dorf ist in Wasbüttel sehr ausgeprägt. Als selbstverständlich sieht es der Gemeinderat aber keineswegs an. Daher würdigte er das Wirken einiger Ehrenamtlicher jetzt stellvertretend für alle – durch eine Einladung zum Abendessen.
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