2015 10 07az1Samtgemeinde bleiben oder Einheitsgemeinde werden? Vor dieser Frage steht die Politik der Samtgemeinde Isenbüttel derzeit. Die SPD um Jannis Gaus lud daher am Montagabend zu einem Diskussionsabend in den Isenbütteler Hof ein. Mit dabei waren Eckhard Montzka und Detlef Tanke.

Der Meinerser Samtgemeindebürgermeister ist ein „Überzeugungstäter“ des Modells Einheitsgemeinde, der Hillerser Bürgermeister dagegen ein Verfechter des Modells Samtgemeinde. Jannis Gaus freute sich, beide für die Diskussion gewonnen zu haben: „Wir möchten heute Abend herausfinden, was man anders machen kann in der Samtgemeinde.“

Für Montzka ist die Antwort darauf ziemlich klar: Man kann sie in eine Einheitsgemeinde umwandeln. Dafür spreche allein schon die Kostenersparnis. „Für die Samtgemeinde Meinersen liegt sie bei 168.000 Euro pro Jahr“, sagte Montzka. Zu diesem Ergebnis ist ein Student im Rahmen seiner ausgezeichnet bewerteten Diplomarbeit gekommen. Detlef Tanke dagegen meinte, dass in einer Einheitsgemeinde Bürgernähe und Demokratie leiden. Denn an die Stelle der bisherigen Gemeinderäte trete ja bloß ein Ortsvorsteher. Auch sollte man nicht an etwas rütteln, das seit Jahrzehnten „wunderbar“ klappt, so Tanke.

Montzka erklärte, dass die Bürger in erster Linie eine „professionell, effizient und kompetent arbeitende Verwaltung“ möchten. Und das durch weniger Bürokratie nebenbei eingesparte Geld könnte man so einsetzen, dass es den Bürgern zu Gute kommt - etwa um die Kindergartengebühren zu senken. Ein weiteres Argument für die politisch schlankere Einheitsgemeinde lieferte Zuhörerin Marianne Marschhause: „Es wird doch immer schwieriger, Menschen zu finden, die ehrenamtlich in den Gemeinderäten mitarbeiten möchten.“

Aus der Allerzeitung vom 7.10.2015, Foto: Ron Niebuhr