Finden sich bei den nächsten Kommunalwahlen überhaupt noch genügend Freiwillige, die politische Aufgaben und Ämter übernehmen wollen? Da die Kandidatenlisten schon letztes Mal schwer zu füllen waren, bleibt die Idee einer Einheitsgemeinde in Isenbüttel auf der Agenda - nach drei Jahren Pause wieder verstärkt.

"Es war nicht ohne Grund still geworden um das Thema", sagt Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff. Der Fachbereich 1 im Rathaus war die ganze Zeit voll beschäftigt mit der Umstellung auf die doppische Haushaltsführung. Die Eröffnungsbilanzen seien nun abgehakt, jetzt sei wieder Zeit für andere Dinge.

Dabei drückt der nächste Termin: die Kommunalwahlen 2016. Die Samtgemeinde bis dahin umzuwandeln, wäre vermutlich schon gar nicht mehr möglich - zu wenig Zeit für Vorbereitungen. Natürlich könne man die Kommune auch jederzeit anders umwandeln, aber dazu bedürfe es eines Landesgesetzes und einer - notfalls vorgezogenen - Extra-Kommunalwahl. Viel Aufwand. Deswegen sagt Metzlaff: "Wenn, dann würden wir einen normalen Termin anstreben." Sprich: 2021.

Aber soweit sind die Isenbütteler noch lange nicht. Erst einmal müsse sondiert werden, ob die Einrichtung einer Einheitsgemeinde überhaupt Sinn macht. Deswegen hat sich ein Arbeitskreis konstituiert und kürzlich noch Unterarbeitsgruppen. Die treffen sich in den kommenden Wochen zum ersten Mal, um sich mit rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Fragen auseinanderzusetzen, um die Vor- und Nachteile abzuwiegen.

Finanzielle Not hat die Kommune allerdings nicht, das ist nicht der Hauptgrund, mit einer Einheitsgemeinde zu liebäugeln - "nichtsdestotrotz hätte sie finanzielle Auswirkungen." Positive natürlich.

Vor allem steht in Isenbüttel aber die Entlastung der ehrenamtlichen Mandatsträger im Vordergrund. In einer Einheitsgemeinde wären es nicht mehr so viele, in den Ortsräten und bei den Ortsbürgermeistern blieben viel weniger Aufgaben. Zurzeit könnten die neben einer beruflichen Tätigkeit kaum noch angemessen erfüllt werden, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung.

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg - 23. August 2013 - Gifhorner Lokales - Seite 24