Die Friedenskirche in Wasbüttel hat ein neues Gesicht: Ralf Maier ist seit kurzem Leiter der baptistischen Gemeinde (wir berichteten). Im Gespräch mit der Rundschau erzählt er über seine Ziele und Wünsche.

Dynamisch und mit reichlich Erfahrung ausgestattet - das ist Ralf Maier. Denn der 48-jährige Wasbütteler ist verheiratet, hat vier Kinder, ist Finanzbuchhalter bei einem Logistikunternehmen und schon seit 20 Jahren Mitglied der Gemeindeleitung. "Ich bin als Jugendlicher zur Gemeinde gekommen", erzählt Maier, der in Wasbüttel auch aufgewachsen ist. Und er war schnell engagiert dabei. Nun übernahm er während der alle vier Jahre stattfindenden Wahl die Leitung von Hans-Jochen Lückoff aus Calberlah, der nach zwölf Jahren ausgeschieden war.

Damit beginnt aber nicht etwa eine völlige Umorientierung. Maier ist Konstanz sehr wichtig: "Wir haben eine Gemeinde vor Ort und eine große Vielfalt, die wollen wir erhalten." Vor allem die Zusammenarbeit mit der St.-Marien-Kirche in Isenbüttel soll nicht nur beibehalten, sondern auch ausgebaut werden. Erst am vergangenen Samstag fand wieder der gemeinsame Einschulungsgottesdienst für die Wasbütteler Erstklässler statt. Zu Ostern trafen sich die Gläubigen ebenfalls zu Gottesdienst, Frühstück und gemeinsamen Spaziergang. "Es soll eine Kooperation, ein Miteinander sein", so Maier.

Die Friedenskirche ist mit rund 100 Mitgliedern zwar recht klein, aber dafür kann sie diesen Stand schon seit Jahren halten. "Junge Menschen ziehen ja häufig weg", bedauert der Gemeindeleiter. Daher hat die Friedenskirche ein besonderes Augenmerk auf die Kinder- und Jugendarbeit gelegt. Seit wenigen Jahren gebe es unter der Leitung von Eckardt Siebenthaler sogar zwei Pfadfindergruppen innerhalb der Kirche.

"Aber wir profitieren durch Volkswagen." Neue Mitglieder bekomme die Gemeinde durch Zugezogene - übrigens nicht nur in Wasbüttel, sondern auch aus umliegenden Dörfern. Unter den Baptisten seien nicht nur viele Wasbütteler, Calberlaher und Allerbütteler, sondern sogar Leute aus Ehmen und Mörse.

Und doch gibt es ein Thema, dem die Friedenskirche nun mehr Beachtung schenken will. Maier: "Wir wollen künftig stärker diakonisch tätig sein." Genaue Pläne gebe es dazu noch nicht, aber daran werde gearbeitet.

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg: 10. August 2010, Gifhorn Lokales, Seite G05, Foto: Silberstein