Bis zum 17. Dezember 1959 hatte Horst Haustein nur Fußball im Kopf. Aber als der 21-Jährige in der Automobilfabrik im rheinländischen Velbert in der Fräserei Elsbeth erblickte, war es um ihn geschehen.

"Es musste die und keine andere sein, aber ich habe mich nicht getraut, sie anzusprechen. Stattdessen hat ein Freund für mich ein gutes Wort eingelegt", erzählt Horst Haustein. Die Leidenschaft für Fußball gewann bei ihm nur noch einmal die Oberhand, als er wegen des Trainings die arrangierte Verabredung verpasste und Elsbeth verärgert auf ihn wartete.

Ein zweites Mal versetzte er sie jedoch nicht und ihre Wut verflog genauso schnell wie sie gekommen war. Beim regelmäßigen Tanzen sprang der Funke auch bei Elsbeth über. Beide wussten zeitig, dass sie für den Rest ihres Lebens nur noch zusammen über das Parkett fegen wollten und schworen sich im Juli 1960 die ewige Treue.

Die Haustein-Familie zog 1971 nach Gifhorn und wohnt seit 1992 in Wasbüttel. Nach 50 Jahren Ehe ist seine Frau für Horst Haustein auch heute noch wie ein Fels in der Brandung. "Ich schätze auch, dass mein Mann mich noch immer überraschen kann und es auch regelmäßig tut", sagt Elsbeth Haustein.

Nachdem das Paar die Feierlichkeiten bereits gestern Abend mit einem Polterabend einläutete, findet heute um 13 Uhr eine kirchliche Dankandacht in der Wasbütteler Kapelle statt. Heute Nachmittag feiern Horst und Elsbeth Haustein im Beisein ihrer vier Kinder und der Verwandtschaft in Gifhorn weiter.

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg: 22. Juli 2010, Gifhorn Lokales, Seite G05, Foto: Oliver