Einen reinen Bauerngarten hat Ulrike Eggeling von ihrer Mutter übernommen. Gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang Eggeling hat die gebürtige Wasbüttelerin die 1000 Quadratmeter Grün mit Blumen, Beerensträuchern und Obstbäumen weiter entwickelt. Am Sonntag öffneten die beiden ihre Gartenpforte für Besucher – eine Aktion der Initiative Wasbütteler Dorfleben. 

„Wir haben den Garten etwas wild belassen“, erzählt Ulrike Eggeling. „In der Natur muss nicht alles perfekt sein.“ Dieses Konzept zieht sich durch den gesamten Garten, auch die Steinplatten der Wege sind nicht gerade geschnitten. „So mögen wir es“, sagt Wolfgang Eggeling. Und das beste: In all seiner Pracht aus Sonnenblumen, Tomatenstauden und satt-grünem Rasen bedarf der Garten kaum nennenswerter Pflege.

„Das Rasenmähen ist am aufwändigsten, alles andere läuft fast von alleine“, sagen die beiden. Vieles im Garten habe bereits ihre Mutter gepflanzt, berichtet Ulrike Eggeling. Darunter solche Schätze wie mindestens 80 Jahre alte Weinreben. Die bereiten neuerdings etwas Sorgen: Nicht eine Traube war in diesem Jahr dran – die Eggelings vermuten Mehltau als Ursache. „Das ist uns noch nie passiert“, sagen sie. Dafür gedeihen die Tomaten prächtig, teilweise sind sie groß wie Tennisbälle.

Mit der Aktion Begegnung im Garten seien sie ja „ein bisschen überrumpelt worden“, sagen Ulrike und Wolfgang Eggeling schmunzelnd. „Aber wir fanden die Idee gut. Wann kommt man sonst in fremde Gärten hinein.“ Zum Beispiel am Sonntag, 6. September. Dann öffnet Familie Sauß, Mittelstraße 4, von 14 bis 17 Uhr ihren Bauerngarten mit Wiese und Spielgeräten.

Quelle: Allerzeitung vom 01.09.2009 / AZ Seite 21, Foto: Ron Niebuhr