2015 11 25az2Die Wasbüttelerin Inge Els-Velivassis und ihr Mann Niko Velivassis besuchen regelmäßig die alte Heimat Rumänien. So weit es möglich ist, helfen die 71- und der 73-Jährige über Freunde den Menschen vor Ort. Kürzlich waren sie wieder dort – und es war wie immer ein Abenteuer.

Meistens steuern die Wasbütteler Wolkendorf (Vulcan) in Siebenbürgen an. Dort leben Verwandte, im Nachbarort Kronstadt (Brașov) ist Inge Els-Velivassis geboren. Doch auf dieser Tour kam es anders „wegen eines Dreirades für ein Ehepaar in Iași“, erzählt Inge Els-Velivassis. Dieses Ehepaar, beide sind Freskenmaler, verteile vor Ort für die Wasbütteler Kleidung an Befürftige.

Die orthodoxe Kirche in Iași pflegt eine Partnerschaft mit der Wolfsburger Kreuzkirche. Vor zwölf Jahren suchten sie eine Dolmetscherin, Inge Els-Velivassis sagte spontan zu. „Seitdem bin ich immer wieder dort“, sagt sie. Diesmal allerdings gab es etwas Stress mit der Polizei: „Kurz vor Iași haben sie meinem Mann den Führerschein abgenommen, weil er eine durchgezogene Linie überfahren hat“, berichtet die 71-Jährige. Gegen eine „Gebühr“ von 40 Euro haben die Polizisten einen Ersatz-Führerschein ausgestellt.

In Bukarest übergaben die Wasbütteler Sachspenden für Kindergärten an gute Freunde und „meine erste Jugendliebe“, erzählt Els-Velivassis. Die Wasbütteler achten sehr darauf, wem sie die Hilfsgüter anvertrauen. „Wir möchten ja, dass sie dort ankommen, wo sie gebraucht werden.“

In Wolkendorf besuchten sie noch eine Cousine. „Mittlerweile haben sie Strom. Aber sonst leben sie dort noch genauso wie vor 80 Jahren“, sagt Els-Velivassis. Gut 5000 Kilometer haben die Wasbütteler in drei Wochen zurückgelegt.
 Ron Niebuhr
25.11.2015 / AZ Seite 20