Der Wasbütteler Weihnachtsmarkt alle zwei Jahre ist ein Publikumsmagnet – nicht zuletzt wegen der köstlichen Trüffel, die es dort stets gibt. Hobby-Confiseurin Dagmar Heinze zeigte am Dienstagmorgen und Mittwochabend in der Alten Schule anhand von gleich vier Sorten, wie die leckeren Pralinen entstehen.

In zwei Workshops – beide mit je zwölf Teilnehmern ausgebucht – fertigte Heinze jede Menge Pralinen: Whisky-, Orangen- und Marzipantrüffel mit sowie Nougattrüffel ohne Alkohol. Die Teilnehmer bildeten drei Gruppen, aber keine Angst: „Wir teilen alle Sorten hinterher gerecht auf“, versicherte Heinze. Die Arbeitsteilung beschleunigte nur die Herstellung der süßen Versuchungen.

Letztlich sind die Arbeitsschritte trotz unterschiedlicher Rezepte ja auch immer gleich: Füllung anrühren und in die bereits vorgefertigten Schokokügelchen einfüllen. Das Loch verschließen, die Kügelchen in Schokolade tauchen und verzieren. Ganz wichtig: „Die Trüffel zwischendurch immer wieder abkühlen lassen“, betonte Heinze. Denn sonst vermischen sich Füllung, Hülle und Deko.

Ihre Leidenschaft für die Confiserie pflegt Dagmar Heinze schon lange: „In meiner Gastwirtschaft habe ich Trüffel früher immer als Leckerli nach dem Essen serviert“, erzählte sie. Mittlerweile fertigt sie Pralinen für den alle zwei Jahre stattfindenden Wasbütteler Weihnachtsmarkt. Da der in diesem Advent pausiert, fand sich Zeit, um interessierte Mitbürger in zwei Workshops in die Geheimnisse der Confiserie einzuweihen.

Die waren sich allerdings darin einig, dass es zwar spannend sei, Pralinen selbst herzustellen. „Aber zuhause nachmachen werden wir es nicht. Das ist einfach zu viel Arbeit.“ Umso tiefer muss man sich wohl vor Dagmar Heinze verneigen, die stets aufs Neue unzählige Trüffel für den Weihnachtsmarkt fertigt.
Aus der Allerzeitung vom 06.12.2014 / AZ Seite 17, Foto: Ron Niebuhr