Bevorzugt Motive aus Wald, Flur und Garten fängt die Martinsbütteler Künstlerin Ingrid Bost in Öl auf Leinwand, mit Aquarellstiften, als Collage, Mosaik oder Druck ein. Einen Querschnitt ihres technisch vielfältigen Schaffens zeigt die 73-Jährige seit Sonntag in Wasbüttels Alter Schule.

„Gemalt und gezeichnet habe ich eigentlich schon immer gern“, erzählt Ingrid Bost. Nur ließ die Künstlerin ihr Talent lange ruhen, widmete sich stattdessen der Kindererziehung. Vor fast 20 Jahren stieg sie dann wieder intensiv in die Malerei ein, belegte Kurse bei renommierten Künstlern. Auf nur einen Stil und eine Technik hat sie sich bis heute nicht festgelegt: „Ich experimentiere gern mit Farben und Materialien“, sagt sie. Jüngster Spross: Holzarbeiten.

Inspirieren lässt sich Ingrid Bost von der heimischen Landschaft und auch auf Reisen. Ganz gleich ob sie Rapsfelder rund um Martinsbüttel durchstreift, zerklüftete Felsen im Atlasgebirge erklimmt oder den Blick über ineinander verschlungene Hügel in der Toskana schweifen lässt, Stifte und Skizzenblock hat sie immer dabei, um Eindrücke und Ideen vor Ort festzuhalten. Ihr künstlerisches Talent kam der Martinsbüttelerin auch im Berufsleben als Garten- und Landschaftsgestalterin zu Gute. Typische Pläne zeigen bloß zweidimensionale Aufsichten, Bost zeichnete von besonderen Gestaltungselementen gern dreidimensionale Ansichten: „So konnten sich Kunden besser vorstellen, wie ihr Garten aussehen soll.“

Künstlerisch aktiv zu sein, bereitet Ingrid Bost großen Spaß. Die Besucher der Ausstellung in der Alten Schule möchte sie mit insgesamt 41 Werken bis Ende Juli daran teilhaben lassen. Mehr noch: „Ich möchte sie dazu ermuntern, selbst kreativ zu werden“, sagt die 73-jährige Martinsbüttelerin.

Aus der Allerzeitung vom 29.04.2014 / AZ Seite 15, Foto:  Ron Niebuhr