Die Motive für ihr künstlerisches Schaffen sammelt Ingrid Bost in ihrer Umgebung. In der Nähe ihrer Wohnung auf dem Gut Martinsbüttel findet sie davon reichlich. Beim Blick aus dem Fenster hat sie ihren Garten, das frisch beackerte Feld und den Wald direkt vor Augen und bannt auch schon mal ganz spontan die extremen Farben des heraufziehenden Orkans Kyrill auf die Leinwand. Die Situation brachte es mit sich, dass sie die feuchten Farben ineinander malen musste.

Ansonsten lässt sie lieber jede Farbschicht trocknen und baut das Bild Schritt für Schritt auf. Gezeichnet hat sie schon immer, aber Ölmalerei wollte sie von der Pike auf lernen und hat Kurse bei Siegi Treuter belegt.

"Monotypien sind mein Ding", sagt die Künstlerin, "doch leider fehlt mir zurzeit die Möglichkeit zum Drucken." In drei Arbeitsschritten entstand so ihr dreifarbiges Bambusbild. Jede Farbe wird für sich auf die Druckplatte aufgetragen und einzeln gedruckt. Bis zu drei Abzüge sind möglich, alle sind leicht unterschiedlich.

Die experimentierfreudige Künstlerin stellt zudem aus Draht und diversen Materialien kleine Insekten her und arrangiert sie auf einem Stück Rinde. Bizarre Holzstücke werden durch minimale Bearbeitung zu Wieseln oder Frauenkörpern. red

Ausstellung

In der Alten Schule in Wasbüttel zeigt Ingrid Bost 43 Arbeiten.
Noch bis Ende Juli sind die Ausstellungsstücke im Rahmen anderer Veranstaltungen zu sehen.

Ingrid Bost lässt sich für ihre Bilder von der Natur inspirieren.

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg - 29. April 2014 - Gifhorner Lokales - Seite 24, Fotos: Privat