Lauter alte Schätze und ein bisschen Kitsch: Der Garten von Andrea und Steffen Voigtländer ist genauso eigenwillig wie gemütlich – viele Besucher stellten das am Sonntag bei der letzten Begegnung im Garten fest, die der Verein Wasbütteler Dorfleben in diesem Sommer organisiert hat.

Steffen Voigtländer sammelt das, was andere ausrangieren. Die alten Schätze nutzt er im Garten für dekorative Arrangements. Ehefrau Andrea gibt den unkonventionellen Werken den Feinschliff: „Manchmal muss es auch wieder ganz raus, dann überlegen wir uns gemeinsam etwas anderes.“

Da hängt ein Lüster in der Baumkrone, auf dem verwitterten Tisch in der Ecke stapeln sich ausrangierte weiße Gaststättenkaffeekannen, aus einer Amphore plätschert Wasser über zerbrochene Sandsteinplatten in eine alte Zinkwanne. „Seit es sich herumgesprochen hat, dass ich Altes sammle, ist der Nachschub gesichert“ freut sich der Hausherr. Ein Hingucker ist der überdachte Sitzplatz mit Loungemöbeln und der Rückwand in hellblau und pink. „Meine Lieblingsfarben,“ erklärt die Hausherrin.

In ihrem Garten dürfe es auch ruhig ein bisschen kitschig sein. Weiße Diskoherzen drehen sich im Wind und lassen die reflektierten Sonnenstrahlen an der quergestreiften Holzwand tanzen. Die Begegnung im Garten kommt an: Jeweils ein Haushalt öffnet für drei Stunden seine Pforte. In netter Atmosphäre und bei Kaffee und Kuchen gibt's Gelegenheit zum Gespräch. Die Aktionsreihe des Vereins Wasbütteler Dorfleben soll im nächsten Jahr in die fünfte Runde gehen.


 


Aus der Allerzeitung vom 18.09.2012 / AZ Seite 20, Fotos: Altenkirch