Bis zum Jahresende soll die Straßenbeleuchtung in Wasbüttel komplett erneuert sein. Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht für die 85 000 Euro teure Umrüstung aller 142 Straßenlaternen auf LED-Technik.
Dass es dunkle Ecken im Ort gibt, ist schon lange ein Ärgernis. Aus Kostengründen hatte die Gemeinde bisher gezögert, Abhilfe zu schaffen. "Wir wollten die Beleuchtung in einem Rutsch erneuern, aber nicht vorschnell in eine teure und noch nicht ausgereifte Technik investieren", berichtet Bürgermeister Lothar Lau (CDU).

Gesunkene Preise, bessere Produktqualität und hohe Zuschüsse von Samtgemeinde und Bundesumweltministerium haben die Gemeinde jetzt handeln lassen. Nach dem Ratsvotum geht der Antrag raus, und bis zum Jahresende sollen alle Arbeiten beendet sein. Die Gemeinde lässt sich die Umrüstung 600 Euro pro Laterne kosten. Zieht man die 25-prozentige Bundesförderung und 18000 Euro Zuschüsse für energetische Sanierungen von der Samtgemeinde ab, muss die Gemeinde 45900 Euro selbst berappen.

Im Gegenzug erhofft man sich eine erhebliche Energieeinsparung. Denn es werde auch möglich sein, die Leuchtkraft der Lampen per Dimmer zu regulieren. "So können sie zentral gesteuert auf die Lichtverhältnisse abgestimmt optimal zum Einsatz kommen", sagt Lau. Für den Rat ließ er per Knopfdruck im Gemeindebüro schon einmal ein Exemplar des ausgewählten Modells leuchten.

Der Rat beschloss darüber hinaus, die Beleuchtungssituation an der Alten Schule zu verbessern. Auf dem Parkplatz und an der benachbarten Scheune sollen neue Laternen errichtet werden. Um die nur bei Bedarf leuchten zu lassen, sollen sie an Bewegungsmelder gekoppelt werden.

Kurz und knapp wurde der Antrag von Ratsherr Alex Birke (SPD) abgehandelt. Der zielte darauf ab, Bebauungspläne zu ändern, statt sich im Rat häufig mit Befreiungsanträgen befassen zu müssen (wir berichteten exklusiv). Nachdem Lau vorgerechnet hatte, dass das die Gemeinde etwa 100000 Euro kosten würde, war das Thema auch für Birke erledigt.

Kontrovers diskutiert wurde der Antrag, eine zweite Einwohnerfrage zum Ende jeder Sitzung einzuführen. Der Antrag fand keine Mehrheit. "Wir handhaben es ohnehin so, dass Bürger bei berechtigtem Interesse zu den Punkten direkt Stellung beziehen können", sagt Lau. Bei dieser Reglung kann sich das ganze Gremium dazu äußern. Bei der Einwohnerfragestunde beantwortet allein der Bürgermeister die Fragen.

 

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg: 16. Maerz 2012, Gifhorn Lokales, Seite G03, Foto: Wimmer