Gähnende Leere herrscht inzwischen häufig im Wasbütteler Jugendtreff. „Es kommen derzeit nicht besonders viele Besucher“, berichtete Betreuerin Sandra Ulrich dem Jugend-, Kultur- und Sportausschuss am Mittwochabend.

Eine Erklärung für die Flaute hat die 25-jährige Studentin: „In den Sommerferien hatte der Treff geschlossen, und jetzt ist es den meisten Jugendlichen draußen noch warm genug“, erzählte sie. „Deshalb hängen sie wohl lieber im Freien rum.“ Das soll aber nicht so bleiben. „Wir planen ein paar Aktionen für die Herbstferien“, sagte Ulrich. „Vielleicht findet sich dann ja eine neue Gruppe.“

Derzeit sind es etwa 15 Besucher im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren, die den Jugendtreff in unregelmäßigen Abständen besuchen. „In der Altersklasse ist es besonders schwer, die Jugendlichen zu motivieren“, berichtete die gebürtige Calberlaherin aus ihrem Erfahrungsschatz. „Meistens wollen die Jugendlichen in dem Alter nur rumhängen und sich unterhalten.“

Eigentlich wollte Sandra Ulrich sich den Politikern gemeinsam mit einem Kollegen vorstellen. Beide waren für den Wasbütteler Jugendtreff zuständig, doch der Mitarbeiter gehört inzwischen nicht mehr zum Team der Jugendpflege – die freie Stelle wurde von der Verwaltung bereits wieder ausgeschrieben.

Ausschussvorsitzende Britta Schliephacke erinnerte an einen Beschluss des Gemeinderates: „Wir können einzelne Aktionen finanziell unterstützen.“ Und Bürgermeister Lothar Lau ergänzte: „Vor Jahren gab es hier mal ein Jugendparlament. Die haben im Sommer immer Filmnächte organisiert.“ Bei Interesse der Jugendlichen würde die Gemeinde auch das wieder unterstützen. Geöffnet hat der Jugendtreff stets montags und mittwochs von 15 bis 20 Uhr.


Quelle: Allerzeitung vom 19.09.2008 / AZ Seite 25 Ressort: GLOK