Auf eine Reise ins Weltall nahm der Wasbütteler Hobby-Astronom Hartmut Bornemann jetzt rund 70 Zuhörer mit. Er führte sie in die Geschichte der Astronomie, die Natur der Sterne, ihre Konstellationen und die Astrofotografie ein. Vor allem Bilder des Himmels über Wasbüttel beeindruckten. Eingeladen hatte dazu die Initiative Wasbütteler Dorfleben.

 

Astronomie klappt nicht ohne Teleskop und Sternenkarte, obwohl die Sonne astronomisch gesehen „um die Ecke“ liegt. Von allen bekannten Sternen ist sie am dichtesten an der Erde. Acht Minuten mit Lichtgeschwindigkeit müsste man fliegen, und schon könnte man an der Oberfläche kratzen. Die ist mit einer Temperatur von 5530 Grad Celsius übrigens „eigentlich noch ganz angenehm“, berichtete Bornemann. Zumindest im Vergleich zum gut 8,7 Millionen Grad heißen Zentrum.

Glück für uns, dass unsere Sonne vergleichsweise klein ist. Ihr 300 Millionen Kilometer dicker Bruder Antares etwa würde an ihrer Stelle glatt alle Planeten bis zum Mars verschlingen, die Erde eingeschlossen, erzählte Bornemann. Der nächste Stern nach der Sonne ist übrigens Proxima Centauri in einer Entfernung von 4,2 Lichtjahren. Insgesamt gibt es in unserer Galaxie, der Milchstraße, wohl zwischen 200 und 400 Milliarden Sterne. „Aber nur 240 Sterne haben auch Namen. Alle anderen sind fortlaufend nummeriert“, sagte Bornemann.

Sterne existieren nicht unbegrenzt. Unsere Sonne etwa hat die erste Hälfte ihres Lebens hinter sich. Kein Grund zur Sorge, denn: „Sie hat noch gut 4,6 Milliarden Jahre vor sich“, sagte Bornemann. Der Hobby-Astronom predigte nicht stur vor sich hin, sondern trat mit den Gästen in einen Dialog. Zwischenfragen waren ausdrücklich erwünscht. So machte Hartmut Bornemann in Wasbüttel ein komplexes Thema auch für Laien verständlich und interessant.

Quelle: Allerzeitung vom 28.02.2009 / AZ Seite 24 Ressort: GLOK, Foto: Niebuhr

Siehe auch:

Hartmut Bornemann fotografiert Außerirdisches

Hartmut Bornemann holt die Sterne vom Himmel