"Lang lebe dieses Jugendhaus, gesegnet sei jede Stunde!" Mit diesem Richtspruch ließ Zimmermeister Karsten Stengel das Schnapsglas auf dem Boden des Fachwerkbaus (aus Wasbüttel) des Kinderschutzbunds zerspringen. 

"Endlich steht der Dachstuhl, also feiern wir - das soll ja Glück bringen", meinte Maria Götze, Leiterin des Kinderhauses, mit Blick auf den bunt geschmückten Richtbaum. Während der nächsten Woche soll der Dachstuhl mit alten "Linkskrempern" eingedeckt werden. "Wir recyceln also nicht nur die Ständer, sondern auch die Ziegel", erläutert Architektin Sabine Wyrwoll.

Danach werden mit einem Maurermeister, der das Projekt "Jugendhaus" ehrenamtlich unterstützt, die Gefache ausgemauert. Kinder und Jugendliche sollen beteiligt sein: "Das sind keine tragenden Teile, also ist das unproblematisch", so Wyrwoll. Der Rotary-Club, ein Hauptförderer, packt am 21.Juli aktiv auf dem Dach mit an.

Abhängig jeweils von der Finanzierung durch Sponsoren, sind Arbeitsschritte schon für zwölf Monate geplant. Im Frühjahr könnte der Lehmbau zur Innendämmung starten. Dazu ist ein Schulprojekt über historische Bauweisen vorgesehen, bei dem Kinder selbst mit Häcksel den Stampflehm herstellen.

Aus der Gifhorner Rundschau, Wolfsburg: 3. Juli 2010, Gifhorn Lokales, Seite G02, Foto: Alisch

Anmerkung: Dieses Haus stand ehemals in Wasbüttel, Im Winkel 1 und wird in Gifhorn wieder aufgebaut.
siehe auch:

Altes Fachwerkhaus im Winkel

Mitmach-Aktion: Sponsorenlauf für Gifhorns neues Kinderhaus

Altes Bauernhaus aus Wasbüttel für Kinderschutzbund