Ein Kinderheim stand einst auf Wasbüttels Schützenplatz. Daran erinnert heute nichts mehr. Ein Grund für die Geschichtswerkstatt um Renate Altenkirch und Christine Linne, sich dieses fast vergessenen Teils der Lokalhistorie in Gesprächen mit Zeitzeugen anzunehmen.
Wenn das 900jährige Jubiläum eines Dorfes gefeiert wird mit Reden und Erinnerungen, mit Festtagen und Fröhlichkeit, dann ist der rechte Augenblick, auch unserer Väter gern zu gedenken, denen durch all die Jahrhunderte Wasbüttel die Stätte ihres Schaffens und Wirkens war. Seinen Acker haben sie geschaffen, seine Häuser gebaut, sein Schicksal getragen durch bewegte und stille Zeiten. Aus ihrem Blut und Schweiß ist das geworden, was uns jetzt Heimat ist. Sie leben in uns fort.
Am 4. August 1951, also kurz nach dem Krieg, wurden in einer Gifhorner Zeitung fünf Reden anlässlich der 900-Jahr Feier veröffentlicht.
Eine Sehenswürdigkeit der Jubiläumsgemeinde Wasbüttel ist neben der historischen Wassermühle eine uralte, schlichte Kapelle. In der Mitte des Dorfes, hinter dem Schulhause ganz versteckt, ist dieses alte Bauwerk gelegen, das sich aus dem 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart erhalten hat.
Die rechteckige, etwa 14x7,50 m große Kapelle wurde um das Jahr 1500 herum aus Findlingen, Bruch- und Werksteinen erbaut. Eine spitzbogige Eingangstür mit eingefaßtem Sandsteingewände ziert an der Südseite das schlichte Gemäuer, in das später noch zwei flachbogige Fenster eingefügt wurden.
In der Ostwand sind zwei gekuppelte, spitzbogige, gotische Oeffnungen vorhanden.
Auch im Krieg wurde in Wasbüttel im Kindergarten gefeiert. Diese Fotos von Helmut Weidemann sind Anfang der 1940er Jahre entstanden.
Fred Weidemann hat Fotos seines Vaters Helmut Weidemann gefunden, die während der 1951 nachgeholten 900-Jahr-Feier entstanden sind.
Die Menschen für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren – das will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit dem alljährlichen Tag des offenen Denkmals. Daran beteiligte sich jetzt auch der Kinderschutzbund Gifhorn. Das neue alte Jugendhaus wurde präsentiert.
Ein altes Foto der Wasbütteler Hauptstraße fand Inge Scheller in ihren Unterlagen. Es zeigt eine dreireihige Lindenallee als Motiv auf einer „Waßbüttel“er Fotogrußkarte aus den 1920ern.
Als dieses Foto entstand, ungefähr 1940, wurde das Getreide mit dem Selbstbinder geschnitten, in Stiegen getrocknet und anschließend zum Dreschen auf den Hof gefahren.
Der Transport erfolgte mit einem erweiterten Kastenwagen, der von einem Gespann gezogen wurde. Die größeren Bauern hatten Pferde oder Ochsen, die „lütjen Lüe“ spannten ihre Milchkühe ein.
Auf dem Gelände des Kinderschutzbundes Gifhorn e. V. in Gifhorn in der Winkeler Straße wird zurzeit ein Fachwerkhaus aufgebaut, das vorher in Wasbüttel, Im Winkel 3, stand.
Es handelt sich dabei um ein [[Heuerling|Heuerlingshaus]], das entweder 1698 oder 1798
Wussten Sie, dass der Pottberg ein alter Urnenfriedhof ist? Hier wurden Gräber entdeckt, die mehr als 2400 Jahre alt sind!
Heute sieht man dem Pottberg seine Vergangenheit nicht mehr an, er scheint ein ganz normales kleines Wäldchen zu sein, aber dort wurden bereits vor mehr als 2400 Jahren Verstorbene begraben.
Die Wasbütteler Schulchronik berichtet über eine 900-Jahr-Feier im August 1951, die eigentlich schon im Jahr 1922 hätte gefeiert werden müssen.
Wieso steht im Gemeindegarten ein Stein, der an die Versöhnung der Hohenzollern und Welfen erinnert?
Angeschoben ist die Arbeit an der Chronik der Gemeinde Wasbüttel. Jetzt trafen sich erneut zwölf Wasbütteler im Sitzungssaal, um das weitere Vorgehen zu besprechen. »Man fange jetzt schon an, obwohl das 1000-jährige Jubiläum erst im Jahr 2011 sei, erläuterte Volker Wallmann. So soll ausreichend Zeit bleiben, um nachzulesen.
Die Siedlungsgeschichte nach 1945 beschäftigte das Wasbütteler Chronikteam bei ihrem ersten Treffen. „Kein Wunder, daran können sich die meisten schließlich noch erinnern“, sagt Organisator Volker Wallmann.
Nicht nur historische Dokumente über Fürstenhäuser und verheerende Kriege sollen in der Wasbütteler Chronik versammelt werden. „Wesentlich interessanter sind doch erlebte Geschichten“, wollen sich die Initiatoren mit ihrem Werk von den Chroniken anderer Dörfer unterscheiden. „Wir wollen die alteingesessenen Bürger befragen und ihre Geschichten erzählen“, sagt Volker Wallmann.