Als dieses Foto entstand, ungefähr 1940, wurde das Getreide mit dem Selbstbinder geschnitten, in Stiegen getrocknet und anschließend zum Dreschen auf den Hof gefahren.

Der Transport erfolgte mit einem erweiterten Kastenwagen, der von einem Gespann gezogen wurde. Die größeren Bauern hatten Pferde oder Ochsen, die „lütjen Lüe“ spannten ihre Milchkühe ein.

Auf dem Foto wird die Ernte des Schmieds Ernst Scheller sen. eingefahren. Tochter Magdalena führt das Kuhgespann auf der von Linden gesäumten (heutigen1) Wasbütteler Hauptstraße, ungefähr in Höhe des Schützenplatzes. Vermutlich wurde das Getreide nicht erst „eingebanst“, sondern gleich gedroschen.

Inge Scheller erinnert sich, dass ihr Schwiegervater neben dem Schmiedebetrieb bis in die 50er Jahre ungefähr sieben Morgen Ackerland bewirtschaftete. Anfangs wurden die Kühe auch für die Feldarbeit eingespannt. Einige Kühe wurden damals an den Hufen sogar mit Eisen beschlagen.

Weitere Infos zum Rinderbeschlag
 


 1: Früher gab es in Wasbüttel keine Straßennamen, die Häuser waren durchnumeriert.

{xtypo_info}Banse: Seitenraum im Erdgeschoss der Scheune, der zur Aufbewahrung von Getreide,Stroh und Heu genutzt wird{/xtypo_info}