Am 11.11. am Martinstag begrüßte der 1. Vorsitzende Günther Fischer die aktiven Sängerinnen und Sänger sowie alle eingeladenen Fördermitglieder der Chorgemeinschaft Wasbüttel und des Gemischten Chores Allerbüttel zum Gänseessen, das seit 22 Jahren zur Tradition des Gesangvereins geworden ist und den Saustall in Gifhorn fast zum Bersten brachte.

 

 Foto Hans Freund                                           

Eine Legende besagt, dass die Bewohner von Tours „Martin“ als Nachfolger des gerade verstorbenen Bischofs auserwählt hatten. Da er sich des Amtes für unwürdig hielt, versteckte er sich in einem Gänsestall. Doch durch das Geschnatter der Gänse wurde er verraten. Seitdem finden sich jedes Jahr zu Martini die Gänse als knusprige Braten auf den Tischen wieder, die mit üppigen Festmahlen verbunden sind. Im 5. Jahrhundert wurde Sankt Martin Bischof von Tours heilig gesprochen und galt fortan als Schutzpatron der Armen.

 


 

Wasbüttel d. 11.11. 11 Uhr 11 2011

Die Martinsgans

 

Verfasser: Günther Fischer

 


Im alten Rom vor vielen Jahren sehr viele Länder römisch waren.
Anno Domini drei-hundert-siebzehn auch Ungarn musste stramme steh’n.
Im Ort SABARIA ein Knab gebor’n der von Gott ward’ auserkor’n.
Mir war der Ort nicht so bekannt er wird heut Szombathely genannt.
Ein Römer nam’s MARTINIUS als Legionär er dienen muss.
Als Mensch besonders gut und mild zuwider war ihm Schwert und Schild.

 

Das Gegenteil er war gewesen in vielen Schriften nachzulesen.
Von Patrouille ritt nach Hause freut sich schon auf heiße Brause.
Im Winter es war bitter kalt sieht plötzlich Bettler und macht halt.
Der arme Mensch ist splitternackt sein Mantel in zwei Teile hackt.
Der Martin seiner sich erbarmt mit Mantelhälfte ihn umrahmt.
Ein Schwert geschmiedet um zu töten half hier dem Bettler aus den Nöten.

 

Nach Dienstzeit er zum Mönch dann wurde tat Gutes unter Christenhorde.
Das Landvolk lag ihm sehr am Herzen heilt Kranke auch von ihren Schmerzen.
Auch viele Heiden sich bekennen zum Bischof wollen ihn ernennen.
Die Last des Amtes ihn erschreckt im Gänsestall er sich versteckt.
Zu eng mit Gänsen hinter Gattern die Viecher fangen an zu schnattern.
Dadurch sein Versteck erkannt nun doch zum Bischof von Tours ernannt.

 

Am 11. 11. sein Erst-Erlass für alle Gänse gewiss kein Spaß.
An diesem Tag werd’n sie gebraten weil durch Schnattern ihn verraten.
Was der Gänse zum Verdruss wird für uns zum Hochgenuss.
Wenn wir uns am Mahl gleich laben Sankt Martin zu verdanken haben.
Aber dann ist Schluss mit lustig vierzig Tage immer durstig.
Ab morgen ist dann Fastenzeit bis Weihnacht für die Christenheit.

 

Der 11. November ist seither Sankt Martinstag und noch viel mehr.
Auch für Bauern an diesem Tag war es manchmal eine Plag.
Den Pachtzins mussten sie nun zahlen in Talern oder Naturalien.
So manche Gans wurd’ hier gehandelt und in Braten umgewandelt.
Als Kündigung für Knecht und Magd wurd’ genutzt auch dieser Tag.
Bekamen Gans und Kleingetier und nicht wie heute nur Hartz 4

 

Am 11. wurd’ auch eingestellt, weil Knecht der Bäu’rin gut gefällt.
Auch Bauer war nicht lang verzagt und tröstet sich mit neuer Magd.
Ihr seht die 40 Tage fasten war’n wahrhaftig keine Lasten.
Deshalb nutzt die Gunst der Stunde und führt Euch nun die Gans zu Munde.
Denn auch heut in Köln am Rhein trinken Narren gold’nen Wein.
Und seid lustig allemal ab elf-Uhr-elf ist Karneval.

- Helau -

 

 

Foto M. Altenkirch