2023 05 10az1Ihr Blütenfest hat Isenbüttels Naturschutzbund-Gruppe jetzt endlich wieder auf Wasbüttels Streuobstwiese gefeiert – nach drei Jahren coronabedingter Auszeit. „Wir freuen uns, dass es wieder stattfindet. Bleibt zu hoffen, dass das Wetter noch etwas auflockert“, sagte Nabu-Vorsitzender Bernd Markert kurz nach Beginn. Vormittags war es noch recht kühl - und der Zustrom an Besucherinnen und Besuchern zunächst entsprechend überschaubar. Doch Markert war zuversichtlich, dass sich das mit dem ab Mittag zunehmenden Sonnenschein änderte.

Die Zeit kurz vorm Blütenfest ist immer auch ein Stück weit Gratmesser für die im Herbst zu erwartende Ernte. Die Apfelblüte klang gerade aus, Zwetschgen- und Kirschbäume hatten die Blüte schon hinter sich. „Kein Frost ist in die Blüten gegangen. Der Ertrag sollte also gut ausfallen“, erklärte Markert. Mittels Baumschnitt haben Helferinnen und Helfer jedenfalls den Winter über ihren Teil dazu beigetragen. Jetzt muss der Sommer nur noch den passenden Mix aus Sonne und Regen bringen.

Erfreulich sei, wie sich die Blühstreifen auf der Wiese entwickelten. „Sie breiten sich teilweise sogar schon aus“, berichtete Markert. Sturmschäden im Baumbestand habe man beseitigt, drei Bäume seien leider nicht mehr zu retten gewesen. „Wir haben sie ersetzt“, verwies der Nabu-Vorsitzende auf zehn neu gepflanzte Obstbäume. Die stünden für Patenschaften allerdings noch nicht zur Verfügung: „Wir geben den Bäumen immer wenigstens zwei Jahre, um richtig anzuwachsen“, sagte er.

Für das Blütenfest habe man zudem Wege im Gras freigeschnitten, damit kleine und große Besucherinnen und Besucher die weitläufige Streuobstwiese am Ortsrand von Wasbüttel erkunden konnten. Erstmals in Betrieb nahm Isenbüttels Nabu-Gruppe ihre neue Holzhütte. Die stand zwar schon eine Weile auf der Wiese, konnte wegen der Pandemie bisher aber noch gar nicht so richtig genutzt werden. „Das holen wir heute endlich nach“, sagte Markert. Dort gab es Gegrilltes und Salate, im Strohballenhaus wartete wie üblich ein dank eifriger Bäckerinnen und Bäcker reichhaltiges Kuchenbüfett. Bei den Pfadfindern der Wasbütteler Freikirche konnten Kinder Stockbrot backen. „Und unser Hausimker bot Honig von der Streuobstwiese an“, erzählte Markert. Zudem war ein Kinderquiz zu lösen. Wer wollte, konnte sich auch in Basteleien versuchen.

Aus der Allerzeitung vom 10.05.2023, Foto: Ron Niebuhr